Hallo,
danke für eure Antworten. ♥
@ Spielverderber::: Ich bin im ÖD beschäftigt, als Angestellte. Wenn du mir da Tipps geben könntest, nehme ich die gerne an.
Und ja, es ist/ war ziemlich krass mit meinem Freund. Es war der absolute Schock für mich und hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Seinen Abschiedsbrief zu lesen hat mir den Rest gegeben und ihn tot zu sehen. Ich kann nicht beschreiben was da in einem vorgeht, außer: Man kommt sich vor wie in einem üblen Albtraum und hofft, daraus wieder zu erwachen. Aber darauf kann man natürlich lange warten.
Ich habe nicht vor, vor meinen Schulden davonzulaufen. Natürlich werde ich erstmal nichts bezahlen können, wenn ich in Ausland gehe. Mein Freund dort weiß von meiner Problematik, kennt sich mit Krediten und Schulden aus und will mir auch da raushelfen. Ich werde auch dort arbeiten (allerdings mit Sonne und Meer vor der Tür)und nach und nach die Schulden tilgen. Evtl. mit den Banken verhandeln. Bin selbst nahe einer Depression und brauche dringend nen Tapetenwechsel. Ich kenne mich selbst nicht mehr, ich war mal stark, hab alles geschafft was ich mir vorgenommen habe und war immer gut drauf. Die Stärke besitze ich noch, das weiß ich.
Ich denke nicht, dass ich dort weiterspielen werde, wovon auch? Alle Finanzen werden werden über das Konto meines Freundes abgewickelt und er wird ein Auge darauf haben. Ich bin bereit alles abzugeben, brauche und will nichts. Das Gefühl für Geld ist mir sowieso abhanden gekommen, so wie es bei jedem Spielsüchtigen der Fall ist denke ich. Man denkt nicht mehr in Euros, sondern in Chips (beim Roulette zumindest
)
Wenn ich den Drang verspüre wieder zu zocken, werde ich mit ihm darüber reden. Und er wird mir den Kopf schon wieder gerade rücken.
Ich habe meines Erachtens auch nur so exzessiv gespielt, um meine Kohle zurückgewinnen. Aber ich habe mittlerweile eingesehen, dass das aussichtslos und völlig beknackt ist und die Bank am Ende eh immer alles einstreicht. Reine Mathematik. Glücksspiel zerstört Existenzen und hat auch meinen Freund umgebracht.
Ich denke nicht, dass ich eine Therapie brauche, habe einmal eine angefangen um meine traumatische Kindheit zu bearbeiten, aber die Therapeutin hatte definitiv nen größeren Schaden als ich und somit hab ich das abgebrochen.
Mir ist auch klar dass nur ICH etwas an meiner Lage ändern kann. Ich weiß aber auch, dass ich meine Trauer mit dem Spielen verdrängt habe und das erstmal verarbeiten muss. Und das fällt mir hier sehr schwer mit dem Job, der mich nur noch belastet und an jeder Ecke kommen ständig Erinnerungen an meinen Freund hoch. Ich muss weg. Und wenn ich feststelle, dass der Tapetenwechsel nicht das gewünschte Ergebnis bringt oder ich noch unglücklicher werde als ich eh schon bin, komme ich wieder zurück und fange eben nochmal bei Null an. Plus Schulden natürlich. Ich plane allerdings nie wieder zurückzukommen.
Liebe Grüße,
Tanja