Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Protagonisten

  • 3 Antworten
  • 7059 Aufrufe
*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.080
Protagonisten
« am: 12 März 2013, 12:48:53 »
Heute Vormittag war ich beim Arzt. Der untersuchte meine Beine, fand aber keine Eisenketten daran, wie von mir vermutet und erwägte einen Verdacht auf Polyneuropathie. Aha! Also habe ich daheim Onkel Wiki gefragt und er erzählte mir ein breites Spektrum, wobei auch Alkohol und Zucker eine Rolle spielen können.
Meinen letzten Vollrausch hatte ich 1984/85, jetz trinke ich selten (alle 4 - 6 Wochen in guter Gesellschaft) ein Glas Wein. Zucker gab es Heute Morgen. Ich liebe Orangenkonfirtüre...
In meiner Saufzeit habe ich devot über "Judenwitze" gelacht, die in der Spelunke umhergingen. Das Bier schmeckte zu diesem Zeitpunkt immer schal. Ende der 80er Jahre zog ein Demonstrationszug gegen einen Aufmarsch der Rechtsextremen an der Spielhalle vorbei, die eingedenk des sommerlichen Wetters die Tür geöffnet hatte. Ich wollte mich so gerne dem Demonstationszug anschließen, aber - das Spiel lief.
Ich bin Heute in einem politischen Forum der Tageszeitung aktiv in den Lesermeinungen. Bei den Rechtpopuloisten habe ich schon mitlerweile meinen Ruf weg. Gottlob habe ich einmal persönlich in der Stadtbahn Widerstand leisten dürfen, so daß es nicht nur Projektionen sind, von denen ich glaube, daß ich Wiedergutmachung leiten kann.
Nun steht das Wahlprogramm meiner ehemaligen Lieblingspartei in den Schlagzeilen. Dazu habe die Parteivorsitzenden ihren ehemaligen Vorsitzenden aus der Geisterbahn geholt. Die Scheinwahrheiten, die jetzt über DSL in meine Stube sickern, haben mir Gestern einen Zähzornannfall eingebracht, daß ich mit der Faust in die andere Hand geschlagen habe. Die tut immer noch weh. Da weiß ich wenigstens, wo der Schmerz herkommt. Daß Narzissmus sich in Spielsucht ausdrücken kann,ist mir als Fan der Band The WHO bestens bekannt.
Worüber ich mich immer noch aufrege ist, wenn jemand, der gescheitert ist, sich anmaßt mir gutväterlich Ratschläge zu erteilen und meint, er hätte die Weisheit mit Löffen gegessen.So meine Projektion in diesen politischen Forum. Die Antwort kam per PN. Ein User der Online-Zeitung sprach mir meine tiefste Solidarität aus.
Ich weiß es ja. Wenn ich Heute die Tür nach draußen ööne komme ich in Gespräche, die mit guten konstruktiven Inhalten gefüllt sind. Ich bin Heute ein angenommener Diskussionspartner. Das wird mir immer wieder bestätigt. Nur, daran glauben. Heute Morgen im Bad kam erfrischender weise mir ein Osterlied auf die Lippen.
Danke, daß ich das hier schreiben darf
Andreas

Nun aber ran ans Kartoffelschälen 
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.080
Re: Protagonisten
« Antwort #1 am: 19 März 2013, 13:55:02 »
Hallo, ich bin Andreas, bin Spieler und ich habe Strukturelle Mängel.

Ich sehe voller Freude, daß das Forum im Kerntheam lebt und schreibe einfach in meinem begonnenen Tread weiter.
Die Phantasie underen Alt-Bundeskanzler auf offener Straße zu verprügeln ist ebenso nichtig wie den FDP-Vorsitzenden. Beide werden mir wohl schwerlich über den Weg laufen, auch wenn sie in meiner Heimatstadt wohnen. Die werden aber von ihren Secuturys geschützt. Mein Schutz vor den Ausleben meiner Aggressionen durch Projektionen kenne ich ja bereits. Körperliche Bewegung an der frischen Luft und konstruktive Gespäche mit Menschen, die mich und mein Problem kennen sind der Weg. So radelte ich Heute bei vernebeltem Spätwinterwetter zu meinem Therapeuten. Es war eine super Stunde. Der Schmerz, den der Körper und die Seele spürt, liegt bei mir in der Aggression. Wohl bedacht: Ich bin ein Täter des Wortes. Wer schon einmal mich im Jähzorn erlebt hat, empfindet diesen Ausbruch schlimmer, als eine Tracht Prügel. Da liegt mir Schreiben besser. Weil ich Freude - am Schreiben habe. Und alles unstrukturierte in meinem Leben nimmt so Form an. Da stehen nun einige Behördengänge und Facharztbesuche für mich an. Es geht um eine Renten - Neubeantragung und um Aufstockende Grundsicherung. Formal kann ich mich darin bewegen, emotional braucht ich aber immer noch meine Secutury. Also, jemanden, der mir beim Ausfüllen der Anträge zur Seite steht. Als Schut für mich vor meinen Autoaggressionen - die ich ja nicht meht projektzieren will. Hatte vor der Therapiestunde noch 5 min. Wartezeit zu überbrücken. Einfach einmal still werden, ruhig weden, mich besinnen. Wie sehr ich das brauche. Ebenso, wie die Fahrradfahrt durch unsere Gartenanlagen und durch die noch schlafende Natur
Viele liebe Grüße und Sonnenschein
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Protagonisten
« Antwort #2 am: 04 April 2013, 21:49:23 »
Hallo andreasg!
Ich denke wir sind uns sehr ähnlich.

Lg, Stephan

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.080
Re: Protagonisten
« Antwort #3 am: 27 Juni 2013, 18:28:00 »
Bin jetzt gerade brummig und mein armer Computer krigt wieder einmal die Schuld. Dabei sind es doch die Schwestern einer Freundin, die deren Rhabarber gespritzt und damit vergiftet haben... Damit habe ich mich auseinanderzusetzen. Also in Freundins Garten fahren, KJernseife mitbringen und Quellwasser, - rette sich wer kann. Die Wirklichkeit sieht so aus, daß ich gleich noch ;Möhren und Taschentücher für meine Ex- kaufe und vor dem Meeeting vorbeibringe und deren Müll mitnehme. Heute ist Spielermeeting, offen für Angehörige und Freunde. Also kann ich das cauch erledigen. Als logistische Glanznummer gibt es Rharbarberschorle, nicht wie bei den AA,s = Apfelschorle!
Heute Nachmittag weckte mich der Sozial-Psychartrische Dienst und wollte wissen, ob meine geschiedene endgültig durchge.... ist? Auf jeden Fall soll ich für mich selber sorgen und kann im Amtsgericht eine Betreuung in Notlage für sie beantragen.
Ich staune immer wieder, was andere Menschen denken, was ich kann. Als die Hitze kam so 33 Grad schon morgens klappte mein Kreislauf in der Praxis vom Kardiologen zusammen. EKD, Blutwerte, Blutdruck und Puls wurden gleich so gemessen und nach 20 min richtete ich mich wieder auf, viel Wasser trinkend. Als ich das meiner Mutter erzählte, unterbrach sie mich zwei mal in diesen Sätzen, mit eigenen Geschichten. Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. Ich dachte immer, ich könne zuhören. Von diesem Satz habe ich bis dato nur den ersten Teil verinnerlicht. So habe ich mein Fahrad von der Fessel befreit und bin am Mittelllandkanal geradelt, habe meiner Schwester gedankt, daß Heute - Siebenschläfer, an ihrem Geburtstag zeitweise die Sonne scheint und sie teilte mir mit, daß sie keine Zeit findet, ihre E-Mails zu lesen. Sie ist ja auch berentet!!! - Wirklich, ich will nur verstehen. Wenn ich gleich zur Ex radele, muß ich damit rechnen, daß die eingebrachten Termine für ihre Fußpflege nicht genehm sind? Oder ist es nur eine Projektion von mir. Am Kanal, wenn keine Schiffe kommen, fotographiere ich gerne wilden Rharbarber. Diese Fotos findet meine Schwester sagenhaft schön, wenn denn die Mäil-Boxxx sich zeitweise öffnet...
Ich brauche für Liebe nichts zu leisten und nich nehme mich an.... im Drogeriemarkt gibt es ohne Zugabe von Psychiosen Rharbarberschorle. Gerne noch ein paar Karotten, statt Schokoladenkekse. Ich bin Spielsüchtig. An Phantasie führe ich keinen Mangel. Gott sei Dank.Wenn ich im Meetingsraum sitze und bleibe allein, weil alle genesen sind, brauche ich so nicht an meinen Schuldgefühlen herum zu kauen.
Ich habe Heute nicht gespielt
Schöne 24 Stunden
Andreas

"Taschentücher nur für die Nase, nicht für die Augen", so die Körpertherapeutin im Allgäu, bringt mich wieder zum lächeln.
« Letzte Änderung: 27 Juni 2013, 18:30:35 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums