Hallo zusammen,

ich bin seit 2005 phatologischer Glücksspieler. Habe dann im Jahr 2010 eine Langzeittherapie begonnen von 16 Wochen. Während der Therapie bin ich 1x Rückfällig geworden. Nach meiner Therapie begann ich dann eine Einzeltherapie zu machen und einmal in der Woche die Gruppentherapie zu besuchen. Leider bin ich trotzdem auch wieder Rückfällig geworden. Nach mehreren Wochen ohne Besserung, meinte mein Therapeut, das momentan eine Einzel und Gruppentherapie mir nicht weiterhilft so lange ich selbst nicht einsehe damit aufzuhören und ich sollte erst wieder kommen wenn ich mir ganz sicher bin mit dem spielen aufzuhören das war vor ca. 1 1/2 Jahren, seitdem spiele ich wieder regelmässig sobald ich Geld habe. Ich habe das gefühl das ich ein hoffnungsloser Fall bin, da nicht mal mehr die Suchtberatung mir keine hilfe mehr anbieten will. Ich bin schon soweit das ich schon an Selbsmord dachte. Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Wie und wo kann ich den noch hilfe holen ausser der Suchtberatung? Habe gehört und gelesen das auch die Caritas auch eine Anlaufstelle sei.
Von Freunden höre ich immer nur ich soll einfach aufhören zu spielen. Das ist mir aber leider keine grosse hilfe.
Nun habe ich mich hier mal angemeldet, damit mir hier jemand sagen kann eventuell was ich nun noch machen kann um wieder schritt für schritt auf die Beine zu kommen.
Muss dazu noch sagen das ich seit einem Jahr Arbeitssuchend bin und trotz intensiver Jobsuche nur Absagen erhalten habe.
Momentan sieht mein leben so aus, das wenn ich nicht spielen gehen kann weil ich kein Geld habe nur zuhause bin. Freunde habe ich kaum welche wenn dann nur über Internet.
Ich hoffe das ich hier eine kleine unterstützung bekomme wie und was ich nun machen kann ausser wieder zur Suchtstelle zu gehen, da der Therapeut nicht mehr gewählt war mir weiterzuhelfen. Ich bedanke mich jetzt schonmal im vorraus.

Hallo Flo,

ein Spielsuchtforum ist selbstredend keine Begegnungsstätte für Menschen, die an einer schweren Suchterkrankung leiden. Da helfen therapeutische Kliniken und Beratungszentren und eigengeführte Selbsthilfegruppen besser. Das Forum ist aber durchaus ein Trittbrett um den Weg zur Erkennung der Hilfe zu finden. Ich schreibe aus meiner Erfahrung: wenn ich Lust - Suchtdruck am Computer bekomme und gehe online, dann ist das Forum ein Weg, ein Werkzeig in meine Realität. Vor gut 10 Jahren habe ich eine 11 wöchige Kerntherapie in einer Klinik für Menschen mit Borderline-Erkrankungen genossen. Der Weg zwischen Psycho-Somatik und Psychiartrie ist ein schmaler Grad. Wenn gar nichts mehr hilft, ist es besser sich wegschließen zu lassen. Dann sind Rückfälle innerhalb einer therapeutischen Maßnahme soweit ausgeschlossen, daß Du keine Spielstätten aufsuchen kannst.
Die Einweisung dazu übernimmt ein Facharzt für Psychiartrie.
Als Spieler lebe ich krankhafterweise in meinen Projektionen. Daher konstruiere ich, Flo hier einfach von Die ein Bild, ohne meine Kompetenz abrufen zu können.
Nur die wirkliche und ehrliche geistig - seelische und- körperliche Begegnung untereinander kann aus meiner Erfahrung heraus langfristig Hilfe bringen.
Wenn Du wirklich mit dem Spielen aufhören willst, wird sich die richtige Klinik, der richtige Therapeut und Menschen die Dich richtig verstehen finden lassen.
Schöne 24 Stunden
Andreas

Hi Flo!

Herzlich willkommen!

Ich möchte mich bei Dir für Deinen Beitrag bedanken.
Es stecken aus meinem Blickwinkel eine Menge Einsichten darin.

Jedoch habe ich das Gefühl, dass Du sie mißbrauchst um einen gewissen Level an Selbstmitleid aufrecht zu erhalten, um Dein Spielen vor Dir zu begründen und zu legalisieren.

Du bist also ein hoffnungsloser Fall? Hmmmmm ...
Ist das auch ein "Grund" um spielen zu gehen?

Suizidgedanken? Nur mal so am Rand? Oder hast Du bereits eine klare Vorstellung über das wie und das wann?
Wenn Letzteres der Fall ist, dann rufe sofort die Hotline an, die hier auf der Seite veröffentlicht wird.
Die Profis am anderen Ende können Dir helfen, in eine Akutklinik zu kommen.

Doch ich glaube nicht an die Ernsthaftigkeit. Viel zu oft habe ich mir selbst dieses Hintertürchen vorgestellt. Daraufhin konnte ich dieses lmaa-Gefühl so richtig ausleben.
Ich weiss heute längst, dass mir mein Leben IMMER viel zu wertvoll war, um es einfach weg zu schmeissen.

Ich glaube aber auch nicht an hoffnungslose Fälle - schließlich bin ich ja jetzt schon ein paar Jährchen spielfrei 
Habe mir also selbst ungewollt das Gegenteil bewiesen.

Ich stelle Dir eine einfache Frage. Beantworte sie bitte so ausschweifend wie möglich:

Wieso hast Du Dich hier angemeldet?

Ich hoffe das ich hier eine kleine unterstützung bekomme wie und was ich nun machen kann ausser wieder zur Suchtstelle zu gehen, da der Therapeut nicht mehr gewählt war mir weiterzuhelfen.

Was denkst Du, weshalb ich diesen Satz zwar ehrlich - aber auch grottenschlecht finde?
Ich finde es wichtig und gut, dass Du ihn geschrieben hast - ich will ihn also nicht abwerten!

Ich habe mittlerweile morgen einen Termin bei meinem Hausarzt, der kennt meine ganze Geschichte und werde euch auf den laufenden halten. Momentan kann ich dazu nicht mehr schreiben.
Gruß Flo

Hallo FloOG,

ich hoffe du findest den richtigen Weg für Dich.

Gruß Idefix

Hallo  FloOG, ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für den Arztbesuch
und Mut zum Leben.
Viele Grüße
Andreas

Also ich war beim Hausarzt und der ist der Meinung auf jedenfall nochmals eine Stationäre Therapie machen so schnell wie möglich und deshalb erstmal wieder zur Suchtberatung.

Hallo,

ich wünsche Dir auf deinem Weg viel Erfolg, glaub an Dich und denk an das schöne Leben danach.

Gruß Idefix

So heute Abend gehe ich wieder nach knapp einem Jahr wieder in die Selbsthilfegruppe.

Hallo Flo,

ich komme gerade von meinem Meeting. Es hat geregnet auf dem Weg, ich habe vorher noch ein wichtiges Telefonat mit meiner Schwester geführt, so kam ich später und ich habe ein kleines Meeting mit ganzem Herzen folgen können.
Es ist gut, mich daran zu erinnern, daß dort jemand sitzt, der den Schlüssel hat, den Raum bereitet, und dann ist das Willkommen einfach da.
Schöne 24 Stunden
Andreas