Hallo ihr Lieben,
ich sehe mein Glück vor mir liegen. Nur der Rücken - die Beine tun weh und ich kann mich nicht bücken. Dieses Bild sehe ich in einer Tarot-Karte, hat mich bald zum Wahnsinn gerbracht, also auch Hände weg damit!
Heute beschäftige ich mich damit, mich zu schgämen, daß ich schon so lange spielfrei bin...
Mein Satz: Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel bröckelt dahin, wie die Dankbarkeit des Aussprechens dieses Satzes.
Was will ich nicht be greifen?
Ich mußte einige Dinge ändern, um spielfrei zu werden:
Meiden von Spielstätten;
eine aufrichtige moralische und finanzielle Inventur erstellen,
Schulden zurückzahlen,
Räumliche Trennung von meiner Mutter und eine neue Beziehung zu ihr aufbauen,
tragende Freundschaften schließen,
Liebesbande knüpfen,
Hobbys suchen und benennen,
Sportlichkeit in Geist, Seele und Körper entwickeln,
Musische Fähigkeiten leben,
und immer wieder schwingt die olle Keule mit und hält mir meine Fehler vor.
Ich könnte noch freundlicher, noch offener, noch fleißiger, noch hilfsbereiter, noch ehrlicher werden....
Einfach nur schreiben, was mich brems. Was hift es mir, die Welt zu verändern, wenn ich nicht in Gottes Hand fallen will und Reden auf Kirchentagen führen will?
Wenn die Summe der Tage, Wochen,Jahre mich ausbramst - ist die Sehnsucht nach einem Rückfall programmiert. Der Zauber des Erkennens: Ich kann mich von einer tötlichen Sucht befreien!
Im Augenblick denke ich : Du darfst Gott nicht versuchen.
Also spielt sich das Masslose in meinen Gedanken und Wünschen ab. Die Unzufriedenheit als Spiegelbild meiner Sucht.
go to the mirror, boy!
Heute habe ich mich in meinem Spielbild betrachtet. Nacht, so wie Gott mich schuf. Ich habe mich dabei nicht verworfen.
Ich habe mein Frühstück eingenommen und bin gepflegt zum Festgottesdienst geradelt, habe mit ganzem Herzen und fröhlich - teils auswendig gesungen, habe Fotos am Ausgang gemacht in der schönen Pfingstsonne und dem Pastor digital gezeigt, daheim, mein Essen liebevoll bereitet, mein Nachmittagsschläfchen, Fotos bei einem Bescher Tee bearbeitet, bin in mein Esssuchtmeetiung gefahren, habe mich um einen Angehörigen einer Bulemiekranken Frau gekümmert, mit anderen Betroffenen zusammen Erfahrung, Kraft und Hoffnung geteilt, auf dem Heimweg wieder Fotos unterwegs in der Abendstimmung, herrlich - ein Heißluftballon über mir - und habe im Fernsehen einen Naturfilm gesehen.
Es ist das Übermaß des Lebens, das ich einfach nur genießen brauche.
Einfach - still werden -
alles wird gegeben
und ich begreife die Schönheit des Lebens.
Für mich ist Schreiben ein so wichtiges Werkzeug. Nicht viel weiter als mein Bauch entfernt. Die Gedanken fliegen alleine, wie die Schmetterlinge im Frühlingswind.
Schöne 24 Stunden
Andreas