Hi zusammen!
In einem anderen Forum habe ich mich schon abreagiert.
Einige der Mitglieder hier kennen also das Thema schon.
Hier möchte ich einfach mal in aller Ruhe meine Gedanken sammeln.
Vielleicht nutze ich diesen Beitrag auch, um ihn als Brief zu übergeben - mal sehen.
Es haben schon Gespräche stattgefunden - eine Einstellung zu meinem Wohl habe ich auch geändert - doch ich habe trotzdem das Gefühl, nicht verstanden zu werden.
Erst kürzlich hatte ich einen Zusammenbruch (wenn ich das selbst so diagnostizieren darf) doch von einer Wiederholung in der jetzigen Situation verspüre ich da nichts.
Natürlich lastet weiter der Leistungsdruck auf meiner Arbeit auf mir - und natürlich geht die Situation jetzt auch nicht spurlos an mir vorüber.
Nun denn ...
Jan, Nicole und ich haben zunächst ein Grundstück gekauft.
30 % gehören mir - der Rest ihnen.
Im Rahmen der Baugenehmigung mussten wir ein Schreiben aufsetzen, dass wir niemals unser Grundstück real teilen dürfen - mit meiner kleinen Fläche würde ansonsten ein Präzidenzfall geschaffen.
Also wählten wir den Weg der Auteilung nach WEG.
Leider waren wir diesbezüglich nicht (erneut) beim Notar, da ein Planungsfehler der Architektin uns nun zwingt, eine Tür im Keller zwischen den Gebäuden einzubauen.
Die Abgeschlossenheitsbescheinigung von der Gemeinde als Voraussetzung haben wir aber schon.
Nun denn - Jan und Nicole haben einen Werkvertrag mit dem Unternehmer - ich habe meinen eigenen.
Im Laufe der Bauphase sollten wir nicht nur einmal von dem Unternehmer übers Ohr gehauen werden - wir wurden permanent belogen - Versprechungen wurden gemacht und nicht eingehalten.
Ich wehrte mich - erfolgreich (bis zu einem gewissen Grad) - Jan profitierte zwangsläufig auch daraus.
Da hieß es - Ihr müsst den Anfüllschutz selber machen - ich erkundigte mich - legte eine Herstellervorgabe der Bitumendickbeschichtung vor - und siehe da, der Generalunternehmer erfüllte doch seine Pflicht.
Der GU (Generalunternehmer) weigerte sich zunächst, dir o.g. Tür einzubauen, geschweige denn den Planungsfehler einzusehen - ich belegte ihn - und Jan erhielt Geld überwiesen.
Wir wollten im OG die Gipskartonplatten raus nehmen aus dem Vertrag - der GU schickte eine lächerliche Gutschrift und nahm gleich noch die Unterkonstruktion mit raus - Olaf wehrte sich - wir bekamen Letzeres denn doch eingebaut - und die jetzt plausible Gutschrift hatte Bestand.
Mir fielen so viele Dinge während der bauzeit auf, die zwar mit den Bauleitern abgesprochen waren - aber an die Handwerker und Firmen nicht weitergegeben worden sind.
Diesen Part habe ich übernommen - Jan hat davon profitiert.
So übernahm ich den Part des Bösen und Jan schleimte sich bei seiner "Freundin" ein - er war der Gute. dabei war das nicht meine Absicht - ich wollte nur nicht, dass wir Murx erstellt bekamen - oder beschissen wurden.
Ich machte Jan auf Fehler in seiner erneuerten Bürgschaft aufmerksam ... Jan profitierte.
Es kamen die letzten Rechnungen - doch weder waren alle geschuldeten Leistungen, noch alle Mängel behoben.
Ich selber hatte zwischenzeitlich bei Jan meine Überprüfung der Gewerke eingestellt, da er trotz meiner mehrmaligen Bitten weiterhin für mich beim GU sprach.
Jan wurde gezwungen - da er seine alte Wohnung gekündigt hatte - seinen Einbehalt drastisch zu reduzieren.
Er wurde manipuliert, massiven Druck auf mich auszuüben, damit ich auch bezahle.
Doch ich tat es nicht und mein Vater hat dies Jan auch plausibel erklärt und im Fall der Fälle seine Hilfe angeboten.
Der GU war irgendwann bei mir und wir gingen meine Mängelliste durch.
Meine Kollegin - eine Urkundsbeamtin - hat mir hier als Zeugin gedient.
Jeder einzelne Punkt - so wurde versprochen - sollte behoben werden - es geschah nichts.
Die Firma setzte sich mit jan in Verbindung und sie setzten zunächst einmal einen Vereinbarungsentwurf auf.
Diesen zwigte mir Jan und ich bat ihn eindringlich, ihn von einem Anwalt prüfen zu lassen.
Er tat es nicht ...
Unterschrieben hat er ihn denn doch, als die Firma "mal wieder" bei mir vorbeischaute, um mich zu fragen, ob ich an einer Vereinbarung interessiert wäre.
Wir sind aber bereits im Gespräch nicht auf einen Nenner gekommen, da sie an der fehlenden Hohlkehle nichts mehr ändern möchten und werden.
"Bei einer Vereinbarung kommt man sich entgegen ..." hieß es.
In der schriftlich Form wurden dann nicht nur massiv Mängel vergessen, die Garantiezeit für die Hohlkehle sollte sogar noch um die Hälfte reduziert werden.
Und so fasste ich den Entschluss, den GU zu verklagen.
natürlich habe ich es nicht getan, da mir dafür schlichtweg das Geld fehlt.
Alleine das Gutachten kostet ca. 7.000 € - ob ich es denn wiederbekomme, steht in den Sternen.
Was mir also bleibt, ist ebenfalls eine Vereinbarung.
Jan hat in seiner Vereinbarung einen Passus mit meinem Namen drin - ich bin die Voraussetzung, damit die komplette Fassade erneuert wird und die Abluft für die Wohnraumlüftung angeschlossen wird.
Wie oft habe ich auf meinen Ordner geschaut und ihn wieder anseite gelegt.
Wie oft habe ich Jan gesagt ... bald setze ich mich daran ...
Doch ich konnte es nicht - ich wollte es nicht. Alles in mir sträubt sich dagegen.
Aber ich wollte Jan und Nicole auch nicht enttäuschen und hängen lassen.
Bewusst geworden ist mir dies aber erst im Laufe der letzten Woche.
Letzten Samstag haben wir in der Einfahrt was gemacht - und Erdreich bei Jan verteilt und verdichtet.
Wie so häufig stelle ich mich hier gerne auch an zweite Stelle und helfe erst einmal woanders.
Wir haben bei Jan zusammen fast alle Aussenanlagen fertig, Kinderhütte aufgestellt - Schaukel - haben innen in diesem Jahr bei ihm noch ein paar Holzdecken gemacht und und und ...
Bis auf zwei Ausnahmen habe ich jeden Samstag von Morgens bis abends gearbeitet.
Wenn Jan mal nicht konnte, habe ich bei mir alleine was gemacht.
Hier gab es von mir auch Kritik, das Gassigehen und dergleichen für ihn wichtiger war, als mir zu helfen.
Versteht mich hier aber bitte richtig - er hat mir sehr wohl unendlich viel geholfen - und ich dachte bisher, dass unsere Dankbarkeit gegenseitig ist.
Am Samstag sprach er mich also an - wir diskutierten ruhig - aber ich wurde nicht verstanden.
Auf einmal stand ich als Lügner da ... meine Schwester rief - lass ihn gehen und er soll ja nicht wiederkommen.
Dies war doch definitiv ein Rausschmiss - oder?
Ich habe mich herumgedreht, habe alles stehen und liegen lassen und bin gegangen.
In meiner Spielerzeit bin ich bestimmt ein Dutzend Mal raus geflogen bei meinen Eltern.
Damit konnte ich umgehen und ich wünsche mir heute ja selbst, dass sie mich am Anfang gar nicht erst wieder aufgenommen hätten.
Doch diese Waffe wurde auch gegen mich eingesetzt, wenn ich im Recht war - mein Vater aber seinen Willen durchsetzen wollte.
Damit konnte ich nicht umgehen und diesen Situationen wollte ich mit meinem eigenen Haus aus den Weg gehen.
Meine Schwester kennt diesen Knopf bei mir und sie hat ihn gedrückt.
Das Sorgentelefon muss in Anspruch genommen worden sein - 20 min später stand meine Schwester Michaele im Rahmen.
Ihre Intention war es mir zu helfen - und Nicole und Jan - doch sie benahm sich wie ein Elefant im Porzellanladen.
Sie stellte fordernd Fragen - ich antwortete.
Was machst Du gerade? - Wieso? - Für wen? - Warum? - Wie aus der Pistole geschossen ging es hin und her.
Ich wurde verhört - jede Antwort wurde mit negativen Gesten und Kommentaren vergütet.
Mehrfach sagte ich ihr, sie solle dies einstellen und vernünftig reden.
Doch sie tat es nicht - forderte mich auf, diese Vereinbarung zu machen.
Als ich ihr sagte, dass ist meine Entscheidung - wurde dies vehement verneint.
Ihre Aussagen spitzten sich zu bis "Du bist ja nicht lebensfähig!"
Ich habe sie gebeten zu gehen - habe ihr gesagt, dass ich mir sowas nicht gefallen lasse.
Doch sie ging nicht - drosch weiter auf mich ein.
Ich hätte sie am liebsten Am Frass gepackt und vor die Tür gesetzt - aber ich hasse Gewalt.
Und obwohl mir diese psychische Gewalt gerade selbst angetan wurde - bin ich gegangen.
Ich musste MEIN Haus verlassen um Sicherheit vor ihr zu erhalten.
Meine Sicherheitszone - mein Refugium - mein Heim, dass ICH mir geschaffen habe.
Das hat mich mehr getroffen, als jede vorige Beleidigung.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass sie ihre Eigenart MICH kontrollieren zu müssen überwunden hat. Wie oft habe ich dagegen schon ankämpfen müssen.
Als ich am Montag von der Arbeit kam, stand Naike, meine Nichte, an der Straße.
Mit einem tiefen Bedauern in der Stimme: Ohnkäl, wir dürfen nicht mehr zu Dir kommen ...
Ich soll bestraft werden? Wofür? - Seis drum - aber die Kinder auch bestrafen?
Sie hängen an mir - betrete ich einen Raum, dann kommen sie angerannt und lassen sich drücken und schmusen.
Und wenn sie zum Onkel wollen - dann dürfen sie nicht?
(Auch wenn ich hier anders formuliere ... ich bin immer noch ruhig ...)
OK - am Mittwoch rief Jan an, ob wir darten gehen würden - er hätte mir eine Mail geschrieben.
Ich schaute nach - nix - auch kurz bevor wir fuhren - nix.
An diesem Abend wurde der Disput nicht weiter erörtet.
Ich wollte nix Falsches sagen - Jan wohl auch nicht.
Am nächsten Morgen auf der Arbeit schaue ich wieder nach - nix - ach doch - im Spam-Ordner!
Dort liegt er immer noch ...
Als ich die Mail öffnete, kam meine Kollegin herein.
Mit ihr habe ich schon so manches private besprochen.
An diesem Tag haben wir NUR über mein Privates gesprochen.
Bevor ich ein Wort gelesen habe, habe ich sie informiert und SIE lesen lassen.
Ja - ich wollte IHRE Reaktionen beobachten und testen, ob sie sich mit meinen decken.
Was ich sah und hörte war fassungsloses Staunen, Stöhnen und sogar Lachen.
Schön verpackt wurde verlangt - nein, gefordert, dass ich mich mit der Firma auseinander setze, damit ER die Fassade erneuert bekommt und die Abluft.
In Fragen verpackt und doch so zu sehen - didaktisch so einwandfrei, dass mein Vater sie nicht sehen wollte, als er die Mail auch las - wurde massiv gedroht.
Jan weiss, dass ich knapp bei Kasse bin und mir jede Kleinigkeit fürs Haus vom Munde abspare - er weiss, dass ich mir für die Zufahrt keinen Unternehmer leisten kann und diese daher in Eigenleistung pflastern möchte.
Und doch droht er mir, die Nebenkosten nicht nach den ablesbaren Verbrauchseinheiten abzurechnen, die wir installiert haben - sondern nach Fläche - zu meinen Ungunsten.
Er droht mir, weil wir die Aufteilung nach WEG noch nicht haben, einen Unternehmer über meinen Kopf zu bestellen und mir die Kosten anteilig in Rechnung zu stellen.
Dabei lässt er vollkommen ausser acht - wenn ICH meine Kredite nicht mehr bedienen kann, dann wird nicht nur mein Haus versteigert - sondern auch seins ? ? ?
ICH habe seine Vereinbarung nicht unterschrieben. Ich habe weder mündlich noch schriftlich zugestimmt. ER steht in seiner eigenen Verantwortung.
Das sind nur ein paar Auszüge ...
Ich bin jeden Satz mit meiner Kollegin durchgegangen - und "Wie hälst Du das eigentlich aus?" war nur eine ihrer Fragen.
Und so setzten wir gemeinsam einen Brief auf - kurz, knapp, bündig - ohne Emotionen.
Ich treffe meine eigenen Entscheidungen - und genau für die bin ich verantwortlich und trage meine Konsequenzen - wie auch immer die ausfallen.
Ich habe in meiner aktiven Zeit mich selbst in ein Abhängigkeitsverhältnis zu meinen Eltern begeben. Ich war dann sporadisch immer wieder mal der Dumme.
Nict meine Schwestern haben das abbekommen - das war ich.
Und ich habe es hingenommen - ich musste - ich konnte selbst nicht anders.
Auch aus diesem Grunde - mein Haus!
Doch jetzt werde ich in ein Abhängigkeitsverhältnis gezwungen - und wenn ich nicht tue, was verlangt wird, dann werde ICH sanktioniert?
Ich war bereit, mit Nicole und Jan zu brechen. Denn DAS habe ich nicht verdient.
Ich war immer für sie da - habe mehrere Umzüge mitgemacht - war da, als sich Nicole einen Bänderriss zugezogen hatte und ins Krankenhaus musste - war da, als eine Nichte aus dem bett gefallen war - Platzwunde - Krankenhaus.
Mehrere Jahre lang habe ich Sonntags auf die Kinder aufgepasst - und mache das heute sporadisch noch - weil die zwei tanzen gegangen sind.
Ich bin immer da, wenn ich gebraucht werde ...
Ich habe beim Bau aufgepasst und Jan hat dadurch mehrere tausend Euro profitiert.
Ich habe für den lageplan nix genommen, ebenso für weitere von mir erstellte Unterlagen.
Der ÖB hat die Teilung wegen mir billiger gemacht ... alles ist vergessen.
Summa Summarum schätze ich alle Vorteile für Jan auf 20.000 €.
Alles vergessen ... das hat alles keine Bedeutung mehr.
Kürzlich habe ich meinem Vater gegenüber mein schlechtes Gewissen geäußert, weil ich Samstags von den Beiden verköstigt werde.
Wisst ihr was er mir lächelnd gesagt hat? Olaf - höre auf damit - sei doch nicht jeck - Du arbeitest doch dort den ganzen Tag!
So bin ich nun mal und habe mich am besagten Samstag vor dem Streit noch in der Dönerbude revangiert.
Wow - ich bin nicht so blind, dass ich nicht erkenne - ich hätte es Jan früher sagen sollen.
Doch was hätte es gebracht? - Seine Vereinbarung hatte er ja schon unterschrieben.
Er erkennt einfach nicht, dass er die ganze Zeit eine Marionette des GU war.
Er hält mir in der Mail vor, er hätte ja Vertrauen zum GU - IHM hätten sie ja das Geld für die Tür überwiesen.
Ach ja ... er wirft mir typisches Spielerverhalten vor.
Spielt er nicht gerade mit mir? (Er ist ja auch Spieler)
Nun denn - meinen Brief hatte ich noch nicht abgegeben.
Und so bin ich gestern erst einmal zu meinen Eltern.
Meinem Vater sind die Drohungen nicht aufgefallen … sie waren ihm auch egal – er hat mit mir darüber diskutiert, was das Beste für MICH wäre.
Und er hat meinen Widerwillen soweit auseinanderargumentiert, dass ich der Firma einen Entwurf zusenden werde und dann mal schaue, wie sie reagieren.
Es wird mir aber wohl nichts weiter übrig bleiben, als dass die fehlende Hohlkehle weiterhin fehlen wird …
Mannomann, was verspüre ich da eine Lust zu …
Heute kam Jan an meine offene Tür und sprach die Thematik erneut an.
Zunächst einmal habe ich ihn beruhigt – und ihm aber dann doch den Marsch geblasen.
Er sieht es nicht ein – fühlt sich im Recht – und lehnt seine Verantwortlichkeit ab.
Auf die Drohungen angesprochen verneinte er sie. Doch ein paar Minuten später hieß es – wir waren fast soweit.
Für mich bleiben es Drohungen – didaktische Strategien hin oder her – wer nicht drohen will, der schreibt dies auch nicht nieder.
Bei all dem weiss ich nicht, wie ich das Alles künftig ausblenden soll – bei Geburtstagen – Heiligabend – bei Familientreffen.
Was soll das jetzt noch für ein Miteinander sein?
Keine Ahnung …
Ich danke fürs Lesen
Ach ja - bin immer noch ruhig - verletzt - aber ruhig.