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Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!

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Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« am: 28 Mai 2012, 18:13:58 »
Dem natürlich nicht ganz ernstgemeinten Titel des Themas folgt mein ernstgemeintes Outing.

Ich wette, obwohl ich mir geschworen habe, nicht mehr zu wetten, ich wette, dass ich es schaffen werde! Der "Einsatz" ist das Höchste, was ich habe: Meine Familie, meine geliebte Frau und mein geliebter Sohn, 18 Monate jung.

Meine Geschichte: (Sorry für die Unstrukturiertheit. Ich muss mir das von der Seele schreiben, dadurch wird es etwas wirr.)

Am Sammstag war es (vielleicht endlich) soweit. Meine Frau fand versteckt in meinem Schrank, versteckte und verdrängte Briefe: u.a. Mahnschreiben, Vollstreckungsbescheide, Inkasso-Briefe, Briefe der Bank mit fehlgeschlagenen Abbuchungen, und die fristlose Kündigung der Vermieter. Daraus ersichtlich, ein Schuldenstand in Höhe von ca 30.000€. Die kranken Auswüchse meiner Wettsucht.

Was ich jahrelang verdrängt hatte, dass ich mein Wettverhalten nicht im Griff habe, lag in Form dieser vielen vielen schlimmen Briefe auf dem Tisch.

Ich bin süchtig. Und das schon seit vielen Jahren.

Vor 4 Jahren gab es schonmal den "Knall". Gelbe Briefe, die vollstreckbare Räumungsklage unserer alten Wohnung erreichte auch meine Frau. Damals beichtete ich nur die halbe Wahrheit, dass ich zwar viel Geld beim Wetten verloren habe, dass ich das aber eigentlich im Griff habe und nicht süchtig nach Wetten bin.

Auch damals schon: Jede Menge Kredite, Schulden, Inkassodienste. Und Lügen, Lügen, Lügen. Ein unfassbares Lügengebilde hatte ich mir aufgebaut; eine Scheinwelt, die ich sogar selbst glaubte.

Das ich alles im Griff habe war natürlich Blödsinn. Ich war damals schon süchtig. Verzockte jeden freien Cent den ich hatte, und den meine Frau hatte. Plünderte schon damals ihre Kreditkarte, verzockte unser Bargeld, war hochverschuldet. Bis hin zur Räumungsklage.

Doch meine Frau hielt zu mir. Viele Tränen, aber sie stand zu mir, meine große Liebe. Seit 2000 zusammmen, seit 2002 verheiratet. Wir stellten einen Haushaltsplan auf, sparten, schränkten uns ein. Wir verdienten beide ganz gut, sodass eigentlich genug Geld da war um die Schulden abzutragen. Stück für Stück, mit vereinter Kraft.
Parallel ging ich zu einer Suchtberatung. Die nette Dame hatte aber wenig Ahnung von Sportwetten. Auch ihr konnte ich vormachen / vorlügen: Ich habe kein Verlangen mehr danach zu wetten. Es gab einen Test, multiple choice. Ein paar Fragen wissentlich falsch beantwortet und schon bescheinigte man mir: Nicht süchtig. Und alle, Familie, meine Frau und ich  glaubten daran. Ich hab das zukünftig im Griff.

Kurze Zeit später spielte ich wieder. Versuchte uns Geld zu erwetten, in der Hoffnung die Schulden schneller abzutragen, uns ein besseres Leben zu ermöglichen.

Aber ich verlor. Immer exzessiver, immer weiter, mit weiteren Mahnungen, weiteren Schulden. Meine Frau, meine Freunde und Familie belog ich, baute eine heile Scheinwelt auf, erfand immer neue Ausreden. Meine Frau war misstrauisch, ihre Intuition! Warum ich kein Kontoauszug zeigen konnte? Ich log sie an. Ich habe viel Geld auf dem Konto, ca 10.000€, 15.000€, 20.000€, es wurde immer mehr, alles in Ordnung, schatz! Keine Panik. Ich fälschte Kontoauszüge, es war kein Geld mehr da. Nur immer mehr Schulden.

Inzwischen Ende 2010, hatten wir einen wunderbaren Sohn. Meine Frau und mein Sohn machen mich glücklich. Wenn ich mit ihnen zusammen bin, bin ich glücklich, denke ich nicht ans Wetten.

Aber ich machte weiter, "musste" weitermachen, um die Schulden schneller zu begleichen, die Mahnungen zu bezahlen. "Musste" mir beweisen, dass ich es doch eigentlich "kann". Zwischendurch gewann ich auch Geld, bezahlte damit ein paar rückständige Raten, rückständige Mietzahlungen, hechelte immer hinterher, jeden Tag neue Mahnbriefe, die ich immer am Briefkasten abpassen versuchte. Musste immer früher den Briefkasten leeren als meine Frau. Dass sie bloß keine der vielen Mahnbriefe zu sehen bekam. Wennn es doch mal passierte, log ich, schob es auf Irrtümer bei den Gläubigern, ich klär das, keine Panik. Alles gelogen! Ich beauftrage zwischendurch Lageraufträge, damit die Post nicht hier ankommt, damit nicht alles auffliegt. Die Schufa kaputt, hoch verschuldet, mit mehreren Mieten im Rückstand - alles verdrängte ich, Briefe landeten direkt im Müll oder in irgendwelchen Verstecken. Borgte mir Geld von meiner Familie, klaute Geld von der Kreditkarte meiner Frau, verkaufte bei Auktionshäusern Sachen, nur um irgendwie ans Geld zum Zocken zu kommen. Teilweise imaginäre Sachen, die ich nicht hatte. Hauptsache erstmal Geld, dann aus dem Verkaufserlös mit Wetten mehr Geld machen und dann zurückzahlen. Krank. Klappte nicht immer. Ich versuchte im Internet Privatkredite zu bekommen, landete bei Kredithaien - noch mehr Schulden. Ich habe getrickst, gelogen und betrogen. Doch dass ich süchtig bin, verdrängte ich. Aufhören? Alles zugeben? Niemals kam mir das in den Sinn. Ich wusste ja wie es geht, wie ich mit Wetten Geld "verdienen" kann. Selbst-Belügung.

Ich gaukelte meiner Frau und Familie und Freunden (und mir) vor, dass alles super läuft. Auch im Job. Doch da wurde mir schon gekündigt (nach 8 Jahren im Job. arbeitsrechtllich nicht ganz astrein) und ich log weiter. Hielt es erstmal geheim vor meiner Frau. Viel später erzählte ich es. Aber natürlich nur ein Viertel der Wahrheit. Dass die falsch liegen, die können mich nicht einfach versetzen, da mach ich ne Kündigungsschutzklage. Und ich klagte. Es gab einen Vergleich. Mit einer niedrigen Abfindung. Doch ich erfand neue Geschichten, log, dass ich eine Abfindung bekomme zwischen 50-80tausend Euro, da können wir lange von leben, Schatz, besser hätte es mich und uns nicht treffen können. Alles super. Wollte eh grade den Job wechseln, war sowieso auf dem Absprung. Doch es gab nur 10tausend Euro Abfindung. Damit konnte ich dann grade noch die Miete zahlen und ein paar rückständige Raten um vielleicht doch noch die Wohnung zu erhalten, und den Rest plante ich schon fürs Wetten ein, damit ich eben diese meiner Frau versprochenen Gelder erwetten kann. Das wird schon funktionieren... aus 10tausend mach ich locker 50-100tausend, das reicht für die Schulden und um meiner Frau wieder ein sicheres gutes Leben zu ermöglichen.

Und es funktionierte natürlich nicht.

Denn am letzten Samstag flog alles auf. Mein ganzes verlogenes und erlogenes verkorkstes Leben, die ganze heile Scheinwelt. Kaputt. Alles zugeben. Endlich frei reden. Ehrlich sein. Keine Lügen mehr. Meine geliebte Frau am Boden zerstört.

Die Erkenntnis: Ich bin der größte Versager der Welt und der größte Lügner. Ich bin schwach, ich bin ein looser, ich bin krank. Ich bin extrem wettsüchtig. Ich bin tatsächlich krank. ICH BIN SÜCHTIG!

Was übrig ist: Ich bin am Ende, aber auch am Anfang. Nach langen langen Jahren endlich wieder ehrlich sein; der Mensch sein, der ich sein möchte. Ein guter Mensch, ein guter Ehemann, ein guter Vater.

Aber auch: Fristlos raus aus der Wohnung. Gerichtsvollzieher kommt wegen Zwangsvollstreckung. Eidesstattliche Erklärung droht. Schulden über Schulden. Ich bin arbeitslos.
Und das Schlimmste, was mich fast zum Überschnappen bringt: Meine Frau wird sich von mir trennen. Vielleicht nur auf Zeit, wenn ich es schaffe, wenn ich mich und mein Leben wieder hinbekomme.

Aber Sie macht mir keine Vorwürfe. Sie ist so gut, geht so toll damit um. Schickt mich nicht in die Hölle. Akzeptiert die Krankheit. Steht immer noch hinter mir und unterstützt mich.

Ich hoffe so sehr, dass ich meine kleine Familie retten kann. Weiß aber auch, dass vielleicht ihre Rettung nur die Trennung von mir sein kann.

Was nun?

Ich habe erkannt, dass ich süchtig bin, und nehme mir mit ganzer Kraft und aus ganzem Herzen vor: Nie mehr wetten!!!
Und ich muss meine finanzielle Situation regeln: viele Sachen zahlen, Mahnungen, Inkassoinstitute u.a., mit Gläubigern verhandeln, Aufschub rausholen, Ratenvereinbarungen erzielen.

Damit mir der Zugang zum Wetten erschwert wird: Ich habe ein Programm installiert, dass den Browser, alle Tabs runterfährt, sobald ich eine Wettseite ansteuere, egal welche. Auch Roulette-Seiten, Poker-Seiten o.ä. sind nicht mehr möglich. Teilweise kann ich nichtmal mehr Foren ansteuern, bei denen es um Spielsucht geht... (Aber diese hier reicht mir erstmal...)

Morgen gehe ich zur Beratung, habe mich gestern und heute schon sehr ausführlich über die Sucht informiert. Und habe angefangen, mich selbst und mein Lügen-Leben zu reflektieren. Rede offen mit meiner Frau und Sie mit mir. Ich werde abwarten was die Beratung rät. Auch meine Frau wird sich beraten lassen. Dann werde ich mich ambulant oder stationär therapierenn lassen. Gehe am Mittwoch zu einer SHG.

Es liegt noch ein langer Weg vor mir. Ich bin am Ende und doch am Anfang. Ich bin ein pathologischer Spieler.

Wetten, dass ich es schaffe!!!





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Offline Jörn

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Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #1 am: 29 Mai 2012, 15:09:00 »
Ein gesunder Optimismus hat keinen geschadet. Ich selber kämpfe auch noch mit mir. Ich gehöre zu denen, die das wissen müßten, dass das es geht. Nur kämpfe ich damit, ob ich ein bisschen mehr brauche als nur eine reine Entwöhnungskur. Die Frage, die ich in Raum stelle lautet, ob es noch andere Therapieformen gibt für uns Spieler ? Mein Wissen geht dahin über, das ich weiß als Süchtiger, das ich inpulsgestört bin und vor irgendwelchen Konflikten davon laufe. In der Psychologie spricht man von Fässer. Da gehen die Meinungen auseinander, ob man diese Fässer öffnen sollte oder doch besser verschlossen lassen sollte. Ich hatte 7 Jahre lang mich nicht dafür interessiert, wieso ich süchtig geworden bin, aber inzwischen bin ich ja doch der Meinung etwas mehr über mich und mein Fehlverhalten zu erfahren, sprich es reicht wohl eine reine Entwöhnung nicht mehr aus. Ich glaube für mich entschieden zu haben, woran ich unheilbar erkrankt bin, die Ursache des Übels. Es sind wie kleine Zahnräder, die ineinander greifen. Ich glaube, das ich manche wegbrechen muss um eine Chance zu haben von den Spielen wegzukommen. Unterste Weg zu gehen heißt für mich auch mehr über mein Fehlverhalten zu erfahren als nur zu wissen, das ich nichts mehr kontrollieren kann. Ich selber bin akut noch voll drauf und sehne mich an Zeiten, wo ich spielfrei war. Ich komme auf meine alte Spur nicht mehr zurück. Es fühlt sich so an, als hätte ich nie aufgehört zu spielen. Alles was ich mir damals versucht hatte als Stütze aufzubauen, wirkt nicht mehr. Ich selber habe mich nicht mehr lieb. Es kommt mir schon sehr hoffnungslos vor.

Lieber Marcel, ich drücke dir fest die Daumen, das du es schaffen wirst. Ich werde es auch wieder schaffen. Ich werde wohl noch paar Ehrenrunden drehen müssen. Sei auf der Hut, das es wieder anders aussehen kann. Das beste Beispiel bin ich, ohne mich in Mittelpunkt stellen zu wollen, könnte es auch ein anderen von uns treffen, der oder diejenige länger Zeit spielfrei war und ist. 
"Alte Türen werden sich schließen - neue Türen werden sich auftun - ich muss nur diese neue Türen nacheinander öffnen..."

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Offline Olli

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Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #2 am: 29 Mai 2012, 18:56:30 »
Hi Marcel!

Ich möchte Dir zunächst einmal "nur" für Deine Lebensgeschichte danken.
Leider werde ich Dir erst die nächsten Tage antworten können, da ich in ein paar Minuten abgeholt werde.

@Jörn
Du hast HEUTE die Chance wieder spielfrei zu werden.
Dazu darfst DU DICH bewegen - zu Deinem Vorteil - zu Deinem Wohl.
Sich in sein Schicksal zu ergeben bedeutet dagegen Stagnation - und verändert rein gar nichts.
Also packe Dich am Schlawittchen und los ... Du packst das schon ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Olli

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Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #3 am: 30 Mai 2012, 14:02:31 »
Hi Marcel!

Ich wette, obwohl ich mir geschworen habe, nicht mehr zu wetten, ich wette, dass ich es schaffen werde!

Du beschreibst, dass diese "Wette" ja eigentlich nicht ernst gemeint ist.
Trotzdem stellst Du sie auf und wiederholst sie.
Sie hat für Dich eine wichtige Basis - Deine Familie.
Sie ist für Dich toternst gemeint - tief in Dir drin.

Du möchtest Dir mit dieser Wette selber etwas beweisen - Du setzt Dich damit unter Druck.
Ja, Du möchtest dazu jede erdenklich Hilfe in Anspruch nehmen - prima.
Aber eigentlich möchtest Du doch lieber der Kapitän bleiben.

Diese Wette ist ein Spiel mit Dir selbst. Du kannst dabei gewinnen - und Du kannst alles verlieren.

Wie Dir Jörn sehr gut erklärt hat, gibt es für Deine Zukunft keine Garantien.
Du bist süchtig und Du wirst es auch immer bleiben.
Du wirst wie jeder von uns immer mit einem Bein am Rande der Klippe stehen - nur ein Fehltritt und Du fällst.
Eine Therapie kann Dir helfen Dich selber besser zu verstehen.
Sie gibt Dir Werkzeuge in die Hand, wie Du in bestimmten Situationen agieren kannst.

Als Kapitän Deines Lebens wirst Du immer Entscheidungen treffen müssen - genauso, wie Du Verantwortung tragen musst.
Doch einer Deiner Häfen nennt sich Spielsucht.
In diesen Hafen "darfst" Du jedoch nur mit einem Lotsen.
Dieser Lotse kennt das Gewässer - die Fahrrinnen - die Untiefen.
Ihm gibst Du alle Gefehlsgewalt ab - ohne Kommentar - ohne Kompromisse.
Dieser Lotse nennt sich Kapitulation.

Du brauchst Dir nichts beweisen - Du weisst bereits, dass Du Dein Leben absolut nicht mehr meistern kannst - nicht so, wie Du es Dir in all den Jahren nun antrainiert hast.

"Nie mehr ..." - woher willst Du diese Gewissheit nehmen?
Auf welchen Erfahrungen mit Dir beruht dieser Wunsch?
Ist das Ziel nicht viel zu hoch für jeden von uns Spielern?
Du kannst es nie erreichen - hechelst immer hinterher.
Und holst Du es endlich ein, dann kannst Du es nicht mehr geniessen, denn dann bist Du "nicht mehr".

Den nun folgenden Satz habe ich in den Grundzügen aus meiner SHG und habe ihn selber etwas abgeändert.
Du wirst ihn hier im Forum zu Hauf finden, weil er tatsächlich mein Mantra geworden ist.

"Ich erlaube mir nur für heute spielfrei zu bleiben!"

Dieser Satz hat keine Ähnlichkeit mit einer Wette. Es entsteht keinerlei Erwartungsdruck in mir, wenn ich ihn nutze.
"Ich" treffe ganz alleine für mich diese Entscheidung. Indem ich es mir "erlaube", gönne ich mir diesen spielfreien Tag. Ich darf ihn genießen.
Dadurch fühle ich mich nicht mehr gezwungen zu lügen - zu betrügen und zu hintergehen.
"Mir" tue ich damit etwas Gutes - und an dem profitieren alle meine Lieben.
Ich bin nicht für meine Familie spielfrei geworden - sondern ganz alleine für mich.

"nur für heute" ist so leicht erreichbar. Tag für Tag kann ich auf den gestrigen Tag schauen und aus dem Erfolg Kraft für den heutigen ziehen.
Nun kratze ich schon bald am 7. spielfreien Jahr - doch die Erfolgserlebnisse werden nicht langweilig.
Dabei konzentriere ich mich tatsächlich "nur" auf das "Heute".
"Nur für heute" kann ich nämlich die Gegenwart beeinflussen. Heute erzeuge ich mit meinen Entscheidungen die Konsequenzen, die ich morgen erfahren werde.

Ein guter Freund stört sich an dem Begriff "spielfrei".
Mir reicht dieses jedoch, nutze auch gerne abstinent.
Doch den Begriff "trocken" nutze ich nicht.
Nach meinem Empfinden kann nur ein Aussenstehender mir dieses Adjektiv verpassen.
Ich selber bin in meinem suchtgeprägten Denken und Verhalten wie mit Scheuklappen versehen.
Hier assoziiere ich einen TV-Bericht aus einem Zoo.
Irgendwelche auf dem Baum lebende Äffchen, die NIEMALS in freier Wildbahn auf dem Boden herumlaufen würden, waren mit Nagern (?) in einem Käfig.
Diese buddelten Löcher in die Erde, um ihre Nahrungsvorräte anzulegen.
Was machten die Äffchen? Sie ahmten die Nager nach - sie gruben Löcher in die Erde.
Für sie war es das Normalste von der Welt!
Wenn ich behaupte, ich wäre trocken - mache ich mich dann nicht zum Affen?


Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #4 am: 07 Januar 2013, 09:02:08 »
Dass deine Frau so hinter dir steht ist wirklich großartig. Die Trennung ist für sie in dem Fall nur die Möglichkeit Mal Abstand zu gewinnen und du hast dadurch wiederum auch die Möglichkeit dich zu sammeln, zu ordnen und dein Leben wirklich in den Griff zu bekommen - eine neue Wohnung zu finden, dich einzuleben, eventuell eine Therapie beginnen (die kann man sich in vielen Fällen auch vom Staat finanzieren lassen - hat meine Schwester jedenfalls so gemacht) und wenn du wirklich an dich glaubst und hart an dir arbeitest, denke ich schon, dass das wieder werden kann. Vor allem mit der Beziehung zu deiner Frau.

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freitagessen

Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #5 am: 07 Januar 2013, 09:43:21 »
eh mal ein frage.... wer bist du eigentlich ?

ich lese deine beiträge und irgendwie werde ich hieraus auch nicht schlauer, ich möchte aber gerne schlauer werden ! bei mir kommt der verdacht auf das du kein spieler bist und nur aus lauter langeweile hier irgendwelche beiträge kommentierst.....sollte ich falsch liegen, lasse ich mich natürlich gerne belehren.
übrings diese ist nur meine ganz persönliche meinung.......ich kann es einfach nicht lassen zu schreiben was ich denke.

Rainer 

Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #6 am: 08 Januar 2013, 01:10:50 »
Also bei der Geschichte von Marcel stiegen mir ja sämtliche Haare zu Kopf, mann mann, wozu so eine Sucht doch alles führen kann :o - da bin ich ja richtig froh dass meine Freundin und ich rechtzeitig drüber gesprochen haben (nach "nur" 9 Monaten Spielsucht),und hoffentlich zur Einsicht gekommen sind.
Der Bericht von Marcel sollte mir wohl Abschreckung genug sein, nicht mehr weiter zu spielen.
Schade dass er sich nicht mehr meldet, ist seit September nicht mehr online, wär ja echt gespannt wie's mit der Story weiterging, aber da er sich nicht mehr meldet, ist Schlimmes zu befürchten!
Trotzdem wünsch ich dem Marcel alles Gute, und dank ihm im Nachhinein für seinen Bericht, er wird mir sicher in Erinnerung bleiben!
Gute 24 Stunden

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Offline stoni

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Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #7 am: 10 Januar 2013, 10:04:09 »
eh mal ein frage.... wer bist du eigentlich ?

ich lese deine beiträge und irgendwie werde ich hieraus auch nicht schlauer, ich möchte aber gerne schlauer werden ! bei mir kommt der verdacht auf das du kein spieler bist und nur aus lauter langeweile hier irgendwelche beiträge kommentierst.....sollte ich falsch liegen, lasse ich mich natürlich gerne belehren.
übrings diese ist nur meine ganz persönliche meinung.......ich kann es einfach nicht lassen zu schreiben was ich denke.

Rainer 

Hallo Rainer,
vielleicht interpretiere ich ja was falsch...aber ich verstehe deinen Beitrag nicht wirklich.Was ist denn so verkehrt daran,wenn auch "Nichtspieler" hier ihre Statements abgeben?Dieses Forum ist doch für alle offen....vorausgesetzt es kommen qualifizierte Beiträge!Ausserdem scheint in seiner Familie (siehe seinen Beitrag) auch ein gleiches oder ähnliches Problem zu bestehen.So sehr, wie ich deine Beiträge hier schätze und auch von ihnen profitiere...so sehr möchte ich dich bitten,auch andere Statements zuzulassen,egal von wem sie kommen!Zitat:"Ich kann es einfach nicht lassen,zu schreiben,was ich denke"......gestehe dieses Recht aber bitte auch anderen zu!!!
Das wollte ich einfach mal loswerden....bitte nicht als Anfeindung oder ähnliches verstehen!!!
LG Volkmar

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Offline Olli

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Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #8 am: 10 Januar 2013, 14:55:33 »
Hi Marcel!

Leider habe ich selbst erfahren dürfen, dass es Menschen gibt, die in ALLEN möglichen Foren zu ALLEN möglichen Themen schreiben, mit folgendem Ziel:
In Ihrem Profil verlinken sie zu irgendwelchen Homepages - Bots von z.B. google finden
sie - und - wegen der Häufigkeit der Adressen - steigt das Ranking der Homepages an.
Die Beiträge selbst entbehren dann jedweder Glaubwürdigkeit.


Mysteriös finde ich im konkreten Fall, dass immer wieder links in den Beiträgen auftauchen, die themenfremd sind.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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freitagessen

Re: Wetten, dass.... ich es schaffen werde!!!
« Antwort #9 am: 10 Januar 2013, 19:36:22 »
hallo Volkmar

ob jemand nun ein spieler ist oder auch nicht  ...das ist für mich überhaupt nicht relevant.

jemand der neu ist, und ein beitrag kommentiert der schon fast 8 monate alt ist ...bei einem nutzer der sich auch schon fast 8 monate nicht mehr gemeldet hat.....tja ..da konnte ich es einfach nicht lassen ihm heraus zu fordern !
ich gestehe.... ich wollte wissen wer er ist, und warum er diese beiträge kommentierte (5 stück) ich wollte ihn kennenlernen !

Rainer 

 

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