Hallo, Chris,
zum Glück habe ich den Vorteil in meinem Beruf, meine Pappenheimer genau zu kennen!!
Kunststück, ich sehe ja auch alle Typen von spielenden Menschen, von den ganz harmlosen "mal mein Glück versuchen" bis hin zum pathologischen Vollprofi, der zum Schluss noch die anderen Gäste anpumpt, ist alles komplett vertreten.
Nein, dass ich das nicht tolerieren würde, das war ihm schon (nach eigener Aussage) klar, als er meinen Beruf erfuhr.
Er hat auch schon selbst psychotherapeutische Hilfe aufgesucht, bevor ich es erfuhr. Der nächste Termin bei seinem Therapeuten ist mal für uns zusammen, und er besucht eine Selbsthilfe-Gruppe.
Außerdem habe ich erst mal seine Finanzen (auf seinen Wunsch und meine Bedingung) unter meine Kontrolle gebracht.
Ich laufe jedenfalls sicher nicht Gefahr, koabhängig zu werden, dazu mache ich meinen Job schon zu lange. Und die Ja, Aber -Position ist mir bestens vertraut, genauso wie ich fest damit rechne, dass er auch mal rückfällig wird.
Ich habe als aktive Betriebsrätin und zuständig für eine BV zum Thema Suchtkrankheiten ein ganz gutes Feedback.
Mittlerweile ist er ziemlich glücklich und erleichert, dass ich ihm nun dochnicht den Kopf abgerissen habe...
aber mich würde ja mal noch was ganz anderes interessieren:
welche Auswirkungen hat die Krankheit eigentlich auf die männliche Libido?
Nicht, dass er sich nicht um mich bemühen würde (im Sinne von Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit), aber anscheinend hat diese Kiste alles vom Nabel an abwärts lahm gelegt.
Kann es sein, dass sich schnell ein Gefühl von Unzulänglichkeit ausbreitet, das jeden sexuellen Impuls tötet?
Oder ist das noch eine Spätfolge von dem dauernden Kopfkino um Geld/Zocken/Aufhören/Verzweiflung...?
Jungs, helft mir mal weiter, bin doch auch nur ne Frau in den besten Jahren!!
Um wissenserweiternde Auskunft bittet
die Chips-Schubse Nora