Hallo
So ich stelle mich erstmal vor!
Marco M bin 30 jahre alt und komme aus den Raum Osnabrück,
Zur zeit bin ich noch am arbeiten werde leider zu ende diesen Monat arbeitlos,
was ich leider selber zu verschulden habe.

Meine spielsucht fing ca mit 20 an.
Erst immer nur kleinen Einsatz, und wie es halt so ist wurde es immer mehr.
Ich belog betrug freunde und Familie bis ich irgendwann gemerkt hatte so kann es nicht mehr weiter gehen.
Habe dann eine therpie mit ca 26 angefangen habe sie 3monate gemacht danach dachte ich, ich könnte das auch ohne schaffen,
Hatte es dann bis ich 29jahre alt war auch fast geschaft war hin und wieder mal ein bischen spielen hatte aber dann auch sofort gemerkt es war falsch was ich gemacht habe, bis dahin hatte sich mein lebenssituation schon gut gebessert.
Ich konnte mein leben wieder genießen habe mein altes hobby(rc modellbau) wieder angefangen und konnte mich so gut damit ablenken das ich kaum noch ans spielen denken musste!

Vor ca 3 Monaten habe ich dann durch zufall auf videoseiten gesehen glücksspiel online hier können sie mehr gewinnen usw,
Ich wollte mich erst nicht anmelden und dachte so ein mist kann ja nicht sein.
Am ende habe ich mich doch angemeldet und hat mir hier und da ein paar tipps geholt,
Nur leider klappte es mal wieder nicht wie es man sich eigentlich vorgestellt hatte.
Und so verfiel ich wieder in meiner sucht!

Vor 3 tagen hatte ich dann einen kumpel getroffen der auch süchtig ist, und er sagte zu mir  wir müssen was machen so kann es nicht weitergehen, er hat schulden ich habe schulden, wir belügen unsere freunde, halten keine termine ein usw.

Das erste was ich machte war habe mich erstmal speeren lassen bei meiner onlinespielothek
haben die auch gemacht gut dachte ich.

Dann habe ich mich jetzt durch ein paar video´s und foren dazu entschlossen eine therpie anzufangen.

Erstmal habe ich ein selbstest auf volgender seite gemacht:https://www.check-dein-spiel.de
Und kamm zu ein erschrekendes ergebniss.
So jetzt ist gerade 5:30uhr und bald wird es 8:00uhr sein da werde ich dann erstmal bei einer suchtstelle anrufen und dehnen erklären wie es bei mir ist.
Sorry für die schlechte Rechtsschreibung! 
Mfg marco.m

Hallo
So habe da heute morgen angerufen und habe jetzt ein Termin am mittwoch.
Mein Tag wird heute so aussehen das ich erst mal die Leute anrufen bei dehnen ich schulden habe!
Und das ich meine schulden in raten zahlen werde.
mfg marco

Herzlich willkommen Marco!

Du schreibst von Deiner "Spielsucht".
Aber eigentlich ist es für Dich nur ein Wort - oder?
Etwas, auf das Du Deine innere Verantwortung abwälzen kannst?

Du hattest 3 Monate Therapie "hinter Dich gebracht".
(Sorry - so hörst Du Dich für mich an ...)

Was hast Du an Nachsorge betrieben?

Welche Werkzeuge hast Du dort gelernt und doch ignoriert?

"war hin und wieder mal ein bischen spielen hatte aber dann auch sofort gemerkt es war falsch was ich gemacht habe, bis dahin hatte sich mein lebenssituation schon gut gebessert"

Gibt es für einen pathologischen Spieler ein "bischen spielen"?

Im Nachhinein tat es Dir naürlich leid ... ist dies nicht auch der typische Katzenjammer NACH dem Spiel?

Meine Fragen hören sich jetzt ein wenig provokant an - nicht wahr?
Nun, eigentlich zielen sie nur auf eine Frage ab:
Hast Du für Dich akzeptiert, dass Du süchtig bist?

Für die GA ist dies ein Bestandteil der "Kapitulation".
Ohne diesen ersten Schritt können Therapien z.B. für die Katz sein, weil Du Dich mit Deiner Sucht emotional nicht assoziierst - und dadurch Hilfe blockierst.

Vielleicht magst Du mir Deinen Standpunkt schildern?

Nun zu deinem Anruf - Super! - Du bist ja fix! ... ;-)

Mache Dir bitte mal Gedanken, was Du von einer erneuten Therapie erwartest oder Dir erhoffst.
Hat sich zur damaligen irgendwas in Dir verändert?

Hallo
Spielsucht ist nicht nur ein Wort sondern ich sehe es selber ein das ich
spielsüchtig bin.
ich merke es daran wenn ich einfach mal zurück denke was ich getan habe
um spielen zu gehen wie und wo man sich geld leiht usw.

Immer sich selber sagen nur 20euro und danach waren es doch 200euro,
danach denkt man nie wieder, aber man merkt es dann ca2 wochen später ich muss da wieder
hin es geht bestimmt was.
Naja am ende ist man mal wieder auf sich selber reingefallen.

Jetzige standpunkt ist das ich einsehe das ich mir helfen lassen muss, will.

Ich könnt bla bla bla.Bevor ich rückfällig wurde lebte ich echt wieder gut konnte mir hier und da mal was leisten es war ein tolles gefühl,
Dann auf einmal kamen hier und da hohe rechnungen dich damals verdrang oder vergas.
Ich dachte nur misst was mach ich jetzt ein teil konnte ich bezahlen und den anderen leider nicht und da ging es auch schon wieder los.
Okay einmal gehste mit 20 hin und nicht mehr, okay ich bin mit nur 20 hingegangen und mit nix raus, da dachte ich du dummkopf hättest doch lieber 20 euro für nahrung ausgegeben,
Leider 3 wochen später führte es mich wieder hin und es wurde immer mehr und mehr und mehr geld verspielt.
Bis ich dann von meinen kumpel erfahren habe das er eine Therpie machen will und ich sagte zu ihn ich will es und brauche auch eine.
Freue mich auf mittwoch.
Mfg marco

Hi Marco!

Spielsucht ist nicht nur ein Wort sondern ich sehe es selber ein das ich
spielsüchtig bin.

Hmmm ... ich glaube Dir das nur teilweise ...
Du erklärst nämlich das "Rationale" - nicht das "Emotionale" ..

Das hier hörte sich vielversprechend an:

ich merke es daran wenn ich einfach mal zurück denke was ich getan habe
um spielen zu gehen

... aber Du sprichst anschließend fast ausschließlich von Geld.

Mangelndes Geld duch die Spielsucht ist aber doch nur eine Konsequenz - nicht wahr?

Was ist mit Dir selbst?
Bist Du mit Dir zufrieden?
Du hast Dir Geld geliehen, obwohl Du eigentlich ja wusstest, wo es landen würde.
Sicherlich hast Du Dir dafür "Ausreden" überlegt?
Ist das das Leben, welches Du Dir wünschst?

Du dürftest auch in Deiner Therapie gelernt haben, dass es Dir innerlich niemals um das Vermehren von Geld ging beim Spielen.

Korrigiere mich bitte - hast Du aus der damaligen Therapie überhaupt etwas über Dich nach draussen ins "Leben" mitgenommen und umgesetzt?

Ich möchte Dir die Dinge aus der Therapie lediglich wieder in Erinnerung rufen.
Gehe doch bitte noch mal auf die Fragen aus meinem ersten Beitrag ein.

Was hast Du an Nachsorge betrieben?
Welche Werkzeuge hast Du dort für Dich mitgenommen?

Entschuldige bitte, wenn ich gerade schon wieder zu "negativ" herüber kommen sollte.
Ich selber habe damals meine SHG monatelang aufgesucht und habe mich innerlich zutiefst distanziert.
Das wurde erst 7 Jahre später anders, als auch meine emotionale Akzeptanz meiner Sucht vorhanden war.

Hy Olli
Leider komme ich mit deiner Schreibweise nicht ganz klar,
Viele Fachausdrücke wie zb rationale usw in der schule war ich leider nie so gut ;-)

Mangelndes Geld duch die Spielsucht ist aber doch nur eine Konsequenz - nicht wahr?
Ja das stimmt.


Was ist mit Dir selbst?
Bist Du mit Dir zufrieden? Nein bin ich leider, halt wegen der sucht und sonst auch nicht gerade ich habe es nie zu etwas gutem geschaft habe kein abschluss habe mich bis jetzt nur durch das leben gekämpft, hatte eine miese Kindheit,  job´s usw
Sicherlich hast Du Dir dafür "Ausreden" überlegt? Ja sicher hatte ich mir ausreden dafür überlegt obwohl ich wusste das ich damit spiele gehen würde.
Ist das das Leben, welches Du Dir wünschst?
Nein es ist nicht das Leben was ich mir wünsche,
Leider habe ich ausschließlich wegen der sucht mein guten job verloren, konnte abends kaum noch einschlafen resultat war: zu oft verschlafen.


Leider habe ich kaum oder fast nix von damals behalten, ledeglich hatte meine damals jährige freundin mein kontokarten usw.
Naja nach der Trennung hatte ich sie halt wieder.

Leider weiß ich sonst nix mehr aus der Therapie ich glaube es war einfach zu wenig 1 mal die woche für 2 stunde eine sitzung zu halten!

Nein Olli bis jetzt hast du mich noch in keiner weise negativ angegriffen oder änliches!:-)

Um vermehren des Geldes ging es nicht da haste recht, es ging mehr drum seine sucht zu stillen.

Mfg marco

Hi Marco!

Danke Dir für die Antworten.
Manchmal verlange ich einfach zu viel am Anfang.
Von daher hatte ich das Gefühl, Dir vielleicht schon ein wenig zu nahe zu treten.

Dass Du nichts mehr weisst von der Therapie ist zwar schade - aber jetzt, wo Du hier bist und die neue Therapie angehst, nicht weiter schlimm.
Du wirst Dich wieder erinnern.

Mit rational meinte ich vom rein logischen Gesichtspunkt her.
Ich bin mit 19 oder 20 Jahren das erste Mal aufgeflogen.
Von da an wusste ich, dass mein Verhalten nicht in Ordnung war.
Ich habe meinen Eltern und Geschwistern viele Schmerzen zugefügt.

Es sind noch keine 6 Jahre her, da wollte ich auch tief in mir drin nicht mehr so weiter machen wie bisher.
Tausende Male voher hatte ich den logischen Schluss getroffen nicht mehr zu spielen - und habe es doch nie eingehalten.
Als ich am 1.7.6 kurz nach Mitternacht aus der Halle kam, da habe ich auch gefühlt, dass ich so nicht weitermachen möchte.
Ich hatte ein immens schlechtes Gewissen wegen der Spielerei - ich wusste, wenn ich gefragt würde, dann müsste ich wieder lügen um mich selber zu schützen.
Das aber hätte zur Folge, dass ich mich wieder einmal nicht im Spiegel betrachten könnte.
Nach diesem Tag lernte ich dann in meiner Selbsthilfegruppe (SHG), dass ich nicht alleine mit meinen Problemen war. Dies und noch so einiges mehr.
Von daher lege ich Dir nahe, Dich an eine Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe zu wenden.
Eine Adressenliste findest Du hier auf der Startseite und z.B. auf www.forum-spielsucht.de.

Solch eine SHG kann Dir eine enorme Stütze sein und ist z.B. eine Art der Nachsorge.

Du kannst gerne Deinen Freund mit dorthin nehmen.
Doch mache bitte keinen Wettbewerb daraus oder mache auch nicht Deine Erfolge von seinen Erfolgen oder Niederlagen abhängig.
Du gehst da vollkommen für Dich alleine hin - damit es Dir besser geht in Zukunft.
Gerade in der Anfangszeit des Nichtspielens ist es wichtig, dass Du Dich auf Dich konzentrierst und durch Andere nicht abgelenkt wirst.

Nun zu Deiner Vergangenheit.
Gut - Du warst nie gut in der Schule - hast keinen Abschluss - hast ständig bescheidene Jobs.
Weisst Du, was ich da in der SHG gelernt habe?
Lebe nicht in der Vergangenheit - lebe im Jetzt - im Heute.
Dies soll heissen - wenn Du Dich verändern möchtest, dann mache doch Deinen Schulabschluss nach bei einer Volkshochschule.
Wäre das nicht ne Idee? - Nur für Dich?
Mit 30 Jahren bist Du nicht zu alt um dir das zu gönnen.

Ich selber war damals auf dem Gymnasium schlichtweg faul - bin in der 10. Klasse sitzen geblieben und musste in der 11. vorsorglich die Schule verlassen.
Nach meiner Ausbildung habe ich mich ich 2 Jahre lang abends die Schulbank gedrückt - und habe mein Fachabi nachgemacht.
Meine Motivation war einfach eine andere - jetzt wollte ich von mir aus diesen Abschluss machen.

Um eine miese Kindheit ist auch niemand zu beneiden.
Aber auch sie ist Vergangenheit - ihr nachzutrauern macht keinen Sinn.
Schließlich lebst Du heute Dein Leben.

So. Dass solls für heute erst mal sein.

Achte bitte auf meinen Abschiedsgruss und mache Dir daüber mal Deine eigenen Gedanken - wenn Du möchtest.