Hi Alexus!
Ich habe für Deinen Freund über Dich nur einen Rat:
Er kann sich hier anmelden und frei von der Leber weg erzählen ...
Ein Spieler MUSS um sich aus dem Teufelskreis heraus zu bewegen selber aktiv werden.
Nichts desdo trotz ehrt es Dich, dass Du Dich um ihn kümmern möchtest.
Du kannst ihn motivieren - Du kannst ihn moralisch unterstützen - aber den Weg gehen muss er selbst.
Deine Anwesenheit hier sehe ich als Hilferuf für DEINE Person.
Denn Du machst Dir Gedanken - Du sorgst Dich - die Spielsucht Deines Freundes belastet Dich.
Von daher ist es vollkommen richtig, dass Du Dich hier angemeldet hast.
Du hast die Rolle eines "Angehörigen" übernommen.
Diese ist aber auch mit psyschichen Risiken verbunden.
So könntest Du versuchen - immer und immer wieder - ihn zu Dingen zu bewegen, die für ihn von Vorteil wären - und Du könntest permanent bei ihm gegen Wände laufen.
Dies könnte für Dich ungemein belastend werden.
Langeweile kann durchaus ein Einstieg in die Sucht sein.
Aber für Deinen Freund ist dieser Grund mittlerweile eine Ausrede.
Heute geht er dorhin, um zu spielen - um Endorphine auszuschütten - um für kurze Momente glücklich zu sein.
Der Stellenwert der Automaten hat sich grundlegend verändert.
Er hat bereits Grenzen überschritten (Bank) - nur um zu spielen.
Ich möchte gerne Ottes Vorschläge noch ergänzen.
1. Dein Freund kann sich dort im Casino sperren lassen.
Für staatliche Casinos findest Du das Formular auf der Startseite von fags:
www.glueckspielsucht.deFür private Spielhallen, die sich ja auch gerne Casino schimpfen, gilt diese Sperre jedoch nicht. Hier kann er aber den Betreiber um Hausverbot bitten. Dabei kannst Du ihn begleiten, wenn er möchte.
Hält er sich nicht an das Hausverbot, dann begeht er eine Straftat.
Alleine dieses Wissen könnte in ihm den Wunsch auslösen, diese Grenze nicht zu überschreiten. Doch wieviele Spielhallen und Gaststätten mit Automaten gibt es in Eurer Umgebung?
2. Er kann eine Selbsthilfegruppe besuchen, auch wenn es keine Spielergruppe sein sollte.
Was Otte hier meint sind z.B. Gruppen der Anonymen Alkoholiker (AA).
Sowohl auf der Startseite, als auch unter
www.forum-spielsucht.de gibt es Adressenlisten.
3. Er kann mit seinem Hausarzt sprechen, zwecks stationärer od. ambulanter Therapie.
4. Und das wichtigste, er kann u. muss ab sofort aufhören zu spielen, bei Spieldruck
raus an die Luft spazieren gehen, oder jemanden anrufen od. persönlich mit jemanden
sprechen.
5. Er kann eine Beratungsstelle (Caritas, Kreuzbund ...) aufsuchen. Davon gibt es massenhaft - Adressen findest Du wie oben beschrieben.
6. Er kann sich auch hier anmelden.