Hallo ich bin Andreas und ich bin Spieler und ich bin süchtig,
ich erlebe hier im Forum wieder einmal Funkstille.
Täglich sehe ich, daß sich "Neue Mitglieder" einloggen und wenn jemand wirklich einmal den Mut fasst, sich und seine Lebenssituation zu outen, wird diese(r) User nach argwöhnischer Betrachtung (von mir) von einem anderen User zwangstherapiert und ist alsbald verschwunden. Ich könnte ja sagen: "Ich brauche mir ja ums Glücksspiel keine Sorgen mehr machen, ich bin schon so lange frei vom Glücksspiel..." OK;
es wachsen bei uns in Hannover die Spielstätten wie die Bäume im Wald. Jede Woche steht mindestens ein Artikel in der Lokalpresse über Überfälle auf Spielhallen.Meistens ist da mehr als nur eine angstbesetzte Aufsictskraft. Ich weiß nicht mehr, wie es in Spielstätten aussieht, ich habe keine Spielschulden mehr, ich habe zum letzten Mal am 04.August 2000 Spieldruck verspürt, mit der Kündigung meines Arbeitgebers aus dessen Insolvenz in der Tasche.
Was mich an das Spielen erinnert, sind eben die zunehmenden Glücksspieleinrichtungen.
Meine Selbsthilfegruppe hat sich aufgelöst, weil, ich schreibe von mir, sich bei den älteren trockenen Freunden andere Sorgen, andere Freuden, andere Philosophien auftuen, als vom ultimativen Glücksgewinn zu träumen, den kein Spielsüchtiger je erreichen kann.
Also zieht ein Spieler ohne Spiel sich in seinen Schrebergarten zurück um dort seine Liebeserklärung an Gottes schöner Natur zu bekunden. Das Erleben in der Freien Natur ist sinngemäß eine heilende Kraft.
Aber, Menschen, die bis über die Nasenflügel im Morast der Spielstätten hocken können die "Alten" womöglich da nicht rauslocken.
Das ist wie mit dem Wahlamt. Als 59 zig Jähriger erhalte ich eine Berufung zum Wahlleiter. In einer Gesellschaft, die mich mit Erwerbsunfähigkeitsrente schon ausgemustert hat, findet sich eine alte Stärke wieder. Demokratieverständnis tut not. In der Spielsuchtprävewntion ist es aber unabdingbar, daß sich Menschen finden, die sich mit Gottvertrauen gegenseitig am Schopf fassen und indem sie Erfahrung Kraft und Hoffnung teilen gemeinsam aus der Scheiße ans Licht holen.
SAu weia, ich muß zu meinem Doc...
Schöne 24 Stunden
Andreas
