Hallo Kabadi,

Ich musste eines lernen, hier im Forum und auch bei Beratungsstellen wird bei der Speilsucht nie von Kontrolle gesprochen. Das musste mir auch erst klar werden.

Ich habe sehr zu kämpfen gehabt. Aber ich denke ich habe den dreh raus Wenn man überhaubt von "Kontrolle" reden kann, dann meiner meinung nach nur in dem Punkt, das ich die Kontrolle über die entscheidung während des Suchtdrucks. Das ist das einzige was ich steuern kann. Wenn der Druck da ist kann ich sagen ja ich spiele oder nein, Heute nicht. Aber die sucht selber ist nicht steuer oder Kontrollierbar.

Wollte das nur mal sagen. Weil ich durfte mir das hier (vorallem Olli ist da knallhart^^), in der SHG und bei der Suchtberatung einige male sagen lassen das es keine Kontrolle über die sucht gibt.

generell kann auch ich dir nur empfehlen, geh auch mal zu einer Suchtberatungsstelle und vielleicht in eine SHG. Meiner Freundin hilft es. Sie versteht mich immernoch nicht, aber sie scheint einsichtiger zu werden und nicht mehr ganz so sensibel.

MFG Sven

Hi Sven,

toll, daß Deine Freundin da mitzieht. Aber ihr bleibt nichts anderes übrig, sonst klappt es wohl nicht, oder? Gemeinsam und zusammensein heißt auch die schlechten Seiten zu teilen. Ich stand damals vor der Wahl. Mein Mann fragte mich "Gehst Du den Weg mit mir weiter - ja oder nein? Ich würde mir das sehr wünschen!" Das war eine entscheidende Frage. Man kann kaum am Partner vorbeileben, mal eben seine Sucht therapieren und der andere geht seinen Hobbies nach und harrt der Dinge, die da kommen. Ich glaube, der Rückhalt des Partners ist sehr wichtig!Ich hoffe für Euch, daß ihr gemeinsam irgendeinen Weg findet, den ihr beide gehen wollt und könnt!!! Inwieweit die Sucht eine Rolle bleiben wird und inwieweit Deine Freundin es schafft (auch sie braucht viel Rückhalt) weiß natürlich keiner. Ich drück Euch die Daumen. Bei mir hat es leider damals nicht geklappt - aber mein Ex war so extrem zum kotzen, daß ich es auch nicht merh aushielt. Inwieweit das nur auf die Spielerei zurückzuführen ist, weiß ich natürlich nicht. Allerdings ist das Leben mit einem SPieler ein hartes Brot und wird es bleiben. Aber wer liebt, will das nicht sehen. Wie man das langfristig hinkriegt - keine Ahnung. Ich hatte eine zeitlang nur Verachtung für meinen Ex, da er sich von blöden Automaten abhängig gemacht hatte, sich nicht unter Kontrolle hatte, einfach nicht an uns gedacht hatte. Das tut mir heute leid, denn es war naiv und dumm. Es nützt eh keinem mehr was.     Trotzdem wünsche ich Euch eine spielfreie Zeit  - wie lange sie auch gehen mag!!! SHG überlege ich mal, hab ich leider nie gemacht!

Guten Morgen!

"denn es war naiv und dumm"

Tse, tse, tse - aber nicht doch ...

Das war eine ganz normale emotionale Reaktion ...

Es besteht kein Grund sie zu bedauern oder ihr nachzutrauern!


"(vorallem Olli ist da knallhart^^)"

Jetzt #schnief# hast Du mich aber getroffen ...
Dabei habe ich doch so einen weichen Kern ...   

Hallo kabadi,
ich finde es schön.wie du dich mit dem Problem Spielsucht auseinandersetzt.
Eigentlich könnte es dir ja egal sein,denn du bist wieder in einer glücklichen Beziehung.
Und doch beschäftigt es dich.
Ich möchte dir hier wärmstens das Buch"Spielend Bergab" von Frank Schwarz empfehlen.
Es handelt sich dabei um einen authentischen Fall.
Wenn du dieses Buch liest,wirst du vielleicht einige Antworten auf deine Fragen bekommen.
Das Buch ist,soweit ich weiß,nicht im Handel zu bekommen.
Ich habe es damals direkt beim Autor bestellt(w.Frank-w-sch@web.de).Allerdings weiß ich nicht,ob das jetzt auch noch möglich ist.Versuch es einfach mal.
Ich würde dir das Buch im Falle des Nichterfolges auch persönlich
zur Verfügung stellen(Rücksendung vorausgesetzt  ).
Sollte Interesse bestehen,dann schick bitte ne persönliche Nachricht hier im Forum!
LG Volkmar