Hallo,
oh das klingt alles sehr übel. Ich habe das ganze hinter mir - sofern man von "hinter mir" sprechen kann. Auch ich habe Kinder, ein Haus gehabt, einen spielsüchtigen Mann - das allerdings blieb mir die ganze Zeit über verborgen. Es gab für alles Ausreden. Lügen gehörten zum festen Rrogramm. Sein arbeitsreicher Job ermöglichte die ein oder andere Lüge (wo warst du so lange? - mußte Überstunden machen, gab Probleme...) Wir hatten getrennte Konten - er verzockte alles, das nicht auffiel; Hausrate ging weiter, Strom,Gas,Wasser.....sonst hatte er nie Geld für was. Das gab schon Diskussionen, dann wurde er immer unwirsch und meinte, ich hätte ja keine Ahnung, was er wieder alles an Rechnungen gehabt hätte usw. Falls ihm die Erklärungen ausgingen, fing er geschickt einen Streit an, um dann türenknallend das Haus zu verlassen. Nie wurde was ausdiskutiert. Wegen der Kinder hielt ich meinen Mund und nahm seine Entschuldigungen später an - aber Erklärungen gab es nie. Mein Haushaltsgeld blieb unangetastet, da er da nicht dran konnte. Er verdiente damals nicht schlecht, verzockte aber alles was noch auf´m Konto war und mehr, hatte sogar einen Sponsor seitens der Familie - ein ganz dunkles Kapitel! Das merkte ich aber nie! Als dann ein Darlekensvertrag auf unser beider Namen ins Haus flatterte (er hatte meine Unterschrift gefälscht!!!) fiel ich aus allen Wolken. Über 30.000 Euro Schulden plus total überzogenes Girokonto. Er mußte mir ja nun alles beichten, da ich ihn löcherte ohne Ende. Ich kontrollierte ihn ab da an, kapitulierte aber vor der hohen Summe - wie sollten wir das schaffen?
Es mußte, keiner sollte was erfahren. ALso machte ich einen Plan, teilte ihm Geld zu - erschien mir grauselig, war aber nicht anders möglich. Er fand das alles beguem. Das Leben ging für ihn weiter mit uns! ER begann eine therpaie und es schien gut zu laufen. Doch sein Wesen hatte sich so stark verändert. Ich dachte immer wieder an die Zeit, wo alles an mir hängenblieben war und ich in der Annahme war, daß er arbeitet. Dabei war er nach der Arbeit immer zocken. Ich rief an, wenn ich krank war, ob er eher kommen könne, sich um die Kinder kümmern könne, damit ich mich mal ausruhen könnte. Es ging nie!!! Dabei arbeitete er gar nicht, sondern war zocken. Ich hingegen brachte die Kinder zum Kindergarten,stand früh auf usw., alles mit hoch Fieber. Es gibt viele solcher Beispiele aus unserer Ehe, an die ich mit kopfschütteln denke.Warum hatte er kein Mitleid, auch mit den Kindern nicht - wo war seine Liebe? Das haut mich heute noch um!!! Die kriminelle Engergie ist bei Spielsüchtigen enorm hoch - sie können gar nicht anders, weil sie sich selbst nicht helfen können. Das ist reiner Selbstschutz.Setze ihn unter Druck, du mußt auch an die Kinder denken. Rede mit ihm, frage ihn offen nach der Spielsucht - es ist eine Krankheit, dein Mann braucht Hilfe!!!!Und Ihr braucht sie auch dringend. Wenn du ihn liebst und er Euch, solltet ihr den Weg zusammen versuchen zu gehen, aber mit deinen Spielregeln!!! Vorher kommt aber das Gespräch - laufe nicht mehr weg davor, es macht alles nur noch schlimmer! Ich bin heute geschieden, mein Mann wurde mehr und mehr zum Kotzbrocken, dachte nur noch an sich. Er ist - so wie er sagt von der Sucht weg, hat alles in Anspruch genommen, was es so gibt an Möglichkeiten (SHG, Therapie,Kur.....)WIr haben Kontakt wegen der Kinder, zu mehr reicht es leider nicht. Laß es nicht soweit kommen.Er wird Dir - so komisch das KLingt - für deine Kontrolle dankbar sein, wenn er dich noch liebt!!!!Ich bereue es heute, nicht wachsamer gewesen zu sein - wir haben viel zeit verschenkt und das tut weh!!!