Hi!
Ja, ja #megagrins# - da war doch was? - Ach ja: die Wortwahl #lächel#
Aber mal ehrlich - das passiert mir hier und da auch IMMER noch!
"Ich habe bis vor kurzem gar nicht daran gezweifelt, daß mein Exmann spielfrei ist."
Lasse Dir deswegen mal keine grauen Haare wachsen ...
Wie soll ein gerade aufgeflogener, der sich mehr oder weniger gezwungen sieht eine Therapie zu beginnen - und damit meine ich ohne den "aufrichtigen Willen" - erklären, was die Sucht bei ihm auslöst?
Ihr habt ja noch nicht mal darüber unter vier Augen reden können.
Er wusste es damals nicht - und die Schilderungen über sein Verhalten zeugen davon, dass er es immer noch nicht "begriffen" hat.
Dieses Begreifen verlangt permante Arbeit an sich.
Dies mache ich nun seit 4,5 Jahren in SHG und diversen SHF´s.
Und dies werde ich auch zukünftig so handhaben.
Wenn ich dies schleifen lasse, dann nagt der Zahn der Zeit all das Wissen, all die Erfahrungen, die mir geschildert wurden - all meine für mich wichtigen Erkenntnisse - einfach so weg.
Kennst Du dieses "Sch... egal-Gefühl"? Dieses "Nach mir die Sintflut?"
Bei uns Süchtigen nennt sich das "Kontrollverlust" - und den möchte ich nicht mehr erleben.
ICH weiss um die Auswirkungen - meine Psyche, mein Verhalten - auf Andere ...
Deshalb ist mir die Beschäftigung mit mir selber - z.B. durch die Unterhaltung mit Dir hier - sehr sehr wichtig.
Ich lebe dabei kein Helfersyndrom aus - ich agiere absolut egoistisch - ich will "wach" bleiben.
Kennst Du den Film "Zeit des Erwachens"?
Ich sehe mich als einer dieser Menschen bildlich an.
In der Zeit meiner Suchtausübung saß ich dort auf einem Stuhl - bewegungslos - gefangen in meiner eigenen Welt.
Warf man mir einen Ball zu, da habe ich reagiert - wahrgenommen habe ich es nicht.
SHG und SHF sind meine Medikamente, durch die ich mich wahrnehmen kann.
Lasse ich sie weg, dann döse ich wieder dahin ...
OK - das muss nicht sein - aber wieso ein Risiko eingehen?
Tatsächlich bilden in SHG und SHF abstinente Spieler und Angehörige die Fundamente.
Ich möchte Dir aber nun auch einmal ein Kompliment machen.
Sicher - er ist Dein Ex-Mann - ja, er ist auch der Vater Deiner Kinder und somit immer noch Bestandteil Deines Lebens.
Und trotzdem glaube ich, dass Du verstanden hast - seine Sucht - sie belastet Dich immer noch.
Und genau deshalb bist Du hier - um Dir selbst Hilfe zu gönnen.
Hast Du Dir jemals überlegt in eine SHG zu gehen?
Viele bieten Angehörigentreffen an.
Wenn nicht, dann kannst Du aber fragen, ob Du an den normalen Treffen der Spieler teilnehmen darfst.
Bei uns ist noch kein Angehöriger weggeschickt worden ...
Du kannst im persönlichen Gespräch sehr viel für Dich herausziehen - lernen - verstehen.
Ja - Du wirst auch über Dich Erkenntnisse erzielen.