Hi McKayne!
Muss gerade sehr über Deine einleitenden Worte schmunzeln ... naja, wohl eher über mich darin ...
Sei Dir bitte gewiss, dass nicht ein Funken Boshaftigkeit aus meinen Worten spricht.
Im Gegenteil - ich versuche mich in Deine Lage zu versetzen - viele Parallelen sind ja existent ...
Ja und ich weiss aus eigener Erfahrung, dass direkte "knallharte Worte" nachhaltig schockieren können.
Diesen Effekt möchte ich gerne bei Dir auslösen: Nachhaltigkeit - im für Dich positven Sinne natürlich.
Klar schreibe ich hier DIR - doch während des Schreibens schreibe ich MIR (in Deiner Haut).
McKayne, in meiner Gruppe steht Prävention an erster Stelle zusammen mit VORSICHT.
Mir sagt die Abkürzung des Spieles nicht, da Du es aber hier benennst, gehe ich davon aus, dass darin auch Suchtpotential vorhanden ist.
So wird also sehr wohl zu "befürchten" sein, dass sie Dir davon abrädt - ich mache dies definitiv.
In meiner Gruppe gibt es sogar Personen, die es ablehnen mit ihren Kindern Mau Mau zu spielen.
Klaro, wie weit die Einschränkung von Spielen von Nöten ist, liegt an jedem selber.
Du alleine wirst entscheiden, inwieweit Deine Vorsicht Dir gebietet ein Spiel zu spielen oder es sein zu lassen.
Wenn dieses Spiel Deine Gedanken und Deinen Alltag bereits "beherrscht", dann mache sofort Schluss damit.
Mache Dir bitte eines bewusst - die Gefahr einer Suchtverlagerung - oder das Vorhandensein multipler Süchte ist bei uns immens hoch.
Du hast Bammel vor der Dame? - Ne ne ne ne nehhhh - Du hast Bammel vor Dir selbst.

Von dutzenden von Forenfreunden, die eine Suchtberatung aufgesucht haben weiss ich, dass ihnen der Besuch gut getan hat. Die Resonanzen sind duchweg positiv.
Vielleicht geht Deine Freundin ja mal mit? Frage sie mal ...
Sie muss vielleicht nur Deine Worte aus einem anderen Mund hören?
Ob Du nun eine Therapie machst entscheidest DU alleine.
Sehr gerne wird gesehen, wenn Du vorher schon eine Weile eine SHG besucht hast.
Auch als permanente Nachsorge wird Dir der Besuch einer SHG nahegelegt werden.
Denn Niemand versteht Dich besser als die Gleichgesinnten, die Du dort vorfindest.
Du brauchst nichts zu erklären - Du musst niemanden etwas verständlich machen, von dem Du selber vielleicht gar nicht weisst, wie Du es in Worte packen kannst.
Rufe an - schicke ne EMail - gehe hin.
Kann es Dir "passieren" ...?
Wenn Du einen Betreuer "wünschst" - dann wirst Du ihn an der richtigen Adresse auch bekommen.
Hast Du denn außer Deiner Freundin niemanden, der Dir die Finanzen regeln kann?
Da Du den Bezug zum gesetzlichen Zahlungsmittel Geld verloren hast und es momentan hauptsächlich als Suchtmittel ansiehst, ist es ein probates
Hilfsmittel, Dir die Kontrolle über Deine Finanzen zu entziehen.
Im nächsten Schritt wirst Du dann wieder den Wert des Geldes erlernen.
Noch einmal zu den AS/GA(Gamblers Anonymous):
Meine Gruppe ist eine solche. Hier herrschen strikte Regeln - so z.B. jeder spricht nur über sich - es herrscht kein Redezwang.
Für einen Neuling in der Gruppe, der wenig bis gar nicht einen Glauben lebt, schockieren zumeist Begriffe wie "Gott" oder "höhere Macht".
Puh - wie oft habe ich das schon erlebt - auch an mir selbst

Wische Deine Bedenken dann einfach an Seite und schaue auf die Bedeutung hinter den Worten - schaue auf die Absicht der Worte und auf das Ziel.
Wenn Du etwas nicht für Dich akzeptieren kannst, dann ist ausdrücklich "erwünscht", dass Du die Worte ignorierst.
Ein ganzer Container Bananen wird auch nicht entsorgt, weil EINE Überreife darunter ist.
Weisst Du, als ich vor knapp 11 Jahren das erste Mal in meiner Gruppe war, da habe ich nichts verstanden - absolut nicht - denn: damals wollte ich noch weiterspielen.
Als ich vor 4 Jahren erneut in die Gruppe ging - die gleichen Gesichter - die gleichen Worte, da hatte sich etwas doch geändert.
Ich - denn ich wollte nicht mehr spielen - wie Du jetzt!
Ich verstand auf einmal ...
Gelinde gesagt gab es in meinem Oberstübchen wahre Erkenntnisexplosionen.
Ich verstand: Ich wurde verstanden.
Ich durfte aus den Erfahrungen der Anderen lernen und ich nahm dies dankend an.
In meinem Forum habe ich übrigens einige Skripte der GA veröffentlicht.
Du kannst Dir also im Vorfeld - aber nur ganz grob - eine Vorstellung machen, was Dich so erwartet.
Vielleicht hilft es Dir ja auch, wenn ich Dir kurz den Ablauf schildere?
15 min vor dem Meeting lockeres Treffen vor dem Eingang (freiwillig).
Einlass - alle setzen sich an den runden Tisch, der eigentlich eckig ist ...
Begrüßung durch einen Leiter des Abends (kann jeder machen, wenn er will)
Vorstellungsrunde - es stellt sich eben jeder vor ...
Vorlesung der Traditionen
Offene Runde - Nach Wortmeldung wird vom Leiter das Wort erteilt.
Jeder KANN aber NIEMAND MUSS hier etwas sagen.
Abschlussrunde - kurzes subjektives Resume des Abends - da tuts auch ein "danke"
Auf Wunsch wird noch ein Cafe zum Genuß alkoholfreier Getränke aufgesucht und über Gott und die Welt geredet.
Tja - das war´s - da war nix zum Fürchten drin - oder?
Also - traue Dich ruhig - Du kannst nur PROFITIEREN.
Rufe an - schicke ne EMail - gehe hin - es wird Dir gut tun.
Für nachher drücke ich Dir die Daumen und bin in Gedanken bei Dir.