Hier weitere Infos zu der Reportage in der Sendung Hier und Heute
Das Glück verspieltSamstag, 19. Februar 2011, 18.20 - 18.50 Uhr
Montag, 21. Februar 2011, 04.47 - 05.17 Uhr (Wdh.)
Aus dem Spiel kann eine Sucht werden
„Nach drei Tagen war mein Gehalt futsch“ – Hannes T. ist einer von schätzungsweise 260.000 Spielsüchtigen in Deutschland. Acht Jahre verbrachte er an den Automaten in Spielotheken und pokerte online um viel Geld. Trotz gelegentlicher Gewinne verlor er immer mehr. Eltern und Freunden gaukelte er vor, es sei alles in Ordnung. Als er schwer depressiv wurde, stürzte das Lügengebäude zusammen. Hannes entschied sich für eine stationäre Therapie für Spielsüchtige in der Bernhard-Salzmann-Klinik in Gütersloh.
Viele Menschen verlieren alles
Auch René K. aus dem Sauerland ist spielsüchtig. Zum Schluss hungerte er, nur um weiterspielen zu können. Der Wendepunkt kam, als René einen Spielautomaten zertrümmerte. Mit 50.000 Euro Schulden, einer zerbrochenen Beziehung und Jobverlust steht er am Nullpunkt und will jetzt wieder sein Leben auf die Spur bringen. „Es ist hammerhart“, sagt René, „von heute auf morgen aufzuhören“.
Eine Therapie kann helfen
Franz-Gerhard K. hat insgesamt 130.000 Euro verzockt. Seit Jahren will er von der Sucht loskommen. In Casinos hat er sich selbst lebenslang sperren lassen und seine Finanzen lässt er von seiner Schwester regeln. Nur damit er keinen Cent in der Tasche hat, falls es wieder in den Fingern kribbelt. Erst kürzlich hat er seine Plattensammlung zu Geld gemacht und alles wieder am Glücksspielautomaten verloren. Reporter Christian Pietscher hat die Spielsüchtigen vier Monate lang auf ihrem Weg aus der Sucht begleitet.
Autor: Christian Pietscher
http://www.wdr.de/tv/huh/sendungsbeitraege/2011/02/19.jsp