Hi Billy!
Herzlich willkommen!
Bitte rede es Dir nicht schön ...
Du hast wohl wiederholt den Kontrollverlust erfahren.
Somit handelt es sich keinesfalls um eine "schlechte Angewohnheit", sondern um eine anerkannte Krankheit, der pathologischen Spielsucht.
Du möchtest Deine Krankheit zum Stillstand bringen - gut.
Dann fange bitte sofort damit an, zu DIR SELBST gnadenlos ehrlich zu sein.
Keine Verallgemeinerungen - keine Verharmlosungen - keine Verdrängungen - kein Schönreden.
Das kann im ersten Moment weh tun - langfristig gesehen ist es DIE Basis für eine Genesung.
(ich hatte vor einigen jahren schonmal das Problem aber ich bin damals irgendwie davon abgekommen)
Nun, dieser "beiläufige" und doch zum Aufschreiben als wichtig empfundene Satz ist tatsächlich von Bedeutung.
Er zeigt, dass für einen Süchtigen "nur nicht Spielen" ein enormes Gefahrenpotential bildet.
Es gibt Zeiten wo ich auch 2-3 Wochen gar nicht spielen gehe obwohl ich das Geld dazu gehabt hätte.
Möchtest Du darlegen, dass Du Dich noch unter Kontrolle hast?
In meiner SHG wird von einem Begriff gesprochen - er nennt sich "trocken".
Er wird definiert über "mindestens" einem halben bis ganzem Jahr Abstinenz und aktiver Arbeit an der eigenen Genesung.
"2-3 Tage" werden demnach als Spielpause deklariert ...
Der darauffolgende Frust und Ärger wie dumm man eigentlich war oder immer wieder ist macht mich kirre.
Hey Billy - unsere Sucht hat absolut gar nichts mit fehlender Intelligenz zu tun.
Was Du da verspürst, ist lediglich ein Kater und für Dein Selbstvertrauen alles andere als förderlich.
Wie kann ich mir selbst helfen? Schaffe ich das ohne eine Therapie?
OK - ich gestehe ;-) - trotz meiner fast 6 jährigen Abstinenz bin ich BISHER ohne ausgekommen.
Aber ich halte mir selber diese Möglichkeit der Hilfe offen.
Zunächst finde ich es ratsam, Dir auf der Hauptseite in der Adressenliste eine SHG heraus zu suchen.
Dort sitzen Menschen, wie Du und ich, die ein einziges Ziel verbindet:
Aus den Erfahrungen der Mitstreiter lernen um spielfrei zu werden und/oder zu bleiben.
Du kannst ausserdem noch eine Suchtberatungsstelle aufsuchen - auch die findest Du in der Adressenliste.
Dort kannst Du abklären, ob es für Dich sinnvoll ist, eine Therapie zu machen.
Wie sieht es aus? Hast Du Bezugspersonen? Familie? Freunde? - die Dir helfen könnten und wollen?